Die deutliche Niederlage im Qualifying konnte Mercedes im heutigen Rennen zwar nicht überwinden, trotzdem zeigte sich Motorsportchef Norbert Haug nach dem fünften Lauf und dem letzten Rennen der ersten Saisonhälfte zufrieden - schließlich hätte man aufgrund des viel höheren Gewichts keine wirkliche Chance auf einen Spitzenplatz gehabt.

"Für uns ist es dennoch ein kleiner Sieg", meinte Haug auf der Pressekonferenz im Anschluss an das Rennen in Oschersleben. "Wir haben vier Autos in die Punkteränge gebracht, Gary Paffett ist Halbzeitmeister und Mercedes führt die Teammeisterschaft an." Auch was die schnellste Rennrunde betrachtet, war Mercedes heute nicht so weit abgeschlagen wie erwartet: Paul Di Resta fuhr nur 0,048 Sekunden langsamer als Scheider - errechnet war ein Nachteil von fast vier Zehntelsekunden.

"Gestern schaute es noch schlimmer aus. Wir haben nun fünf Rennen gefahren, Audi hat zwei Rennen gewonnen - Mercedes dagegen drei", lobt der Stuttgarter Chef seine Mannschaft. "Wir haben einen viel besseren Job gemacht, als noch im Qualifying - ich bin zufrieden."

Spannung in der zweiten Saisonhälfte

"Das Wichtigste ist, dass man auch mit schwierigen Vorzeichen viele Punkte holt. Die Serie ist durch die engen Abstände sehr ausgeglichen. Oschersleben hat nie die allerspannendsten, dafür aber sehr strategische Rennen produziert", so Haug über die Wichtigkeit der Strategie. Bezahlt machte sich diese heute beispielsweise bei Paul Di Resta, der so auf den vierten Platz nach vorne fahren konnte.

Trotzdem kam Haug zu folgendem Schluss: "Audi war heute stärker, wahrscheinlich wäre das auch so gewesen, wenn das Gewicht gleich gewesen wäre." Nun hofft er auf eine spannende zweite Saisonhälfte, die schon auf dem Nürburgring beginnt. "Darauf kann man sich freuen, denn dort gab es schon tolle Rennen."