Trotz des Sieges auf dem Norisring will man bei Mercedes Benz keine Siegankündigung für den vierten DTM-Lauf am kommenden Wochenende in Zandvoort machen. "Ich sehe uns nicht als Favorit, denn Zandvoort ist eine komplett andere Strecke als der Norisring. Wir werden versuchen gute Punkte zu holen und vielleicht können wir sogar überraschen", erklärte Norbert Haug.

Von einem Audi-Vorteil will der Mercedes-Motorsportchef aber nichts wissen. "Am Norisring sind wir mit Abtrieb gefahren, der Gegner mit weniger Abtrieb. Das war unser plus. Wenn wir aber von dem 'Hätte, Wäre, Wenn-Sieg' von Ekström sprechen, dann sage ich: 'Wenn wir am Norisring den Start gewinnen, dann sieht uns keiner mehr.' So ist meine Einschätzung", betonte Haug.

Fehlstart, aber kein Leistungsdefizit

Der Mercedes-Motorsportchef hält sich lieber an die Fakten und die sprechen klar für Mercedes. Seit 2004 gewann die Marke mit dem Stern 34 von 56 Rennen. Allerdings war man dieses Jahr wie bereits 2008 nicht ideal in die Saison gestartet. "Das ist das Einzige, was man uns ankreiden kann. Aber ein Leistungsdefizit kann man uns nicht ankreiden", stellte Haug klar. Nach dem "Fehlstart" in Hockenheim gewannen die Stuttgarter sowohl in der Lausitz, als auch am Norisring.

"Wir denken, dass wir das Auto in Hockenheim nicht gut aufgestellt hatten. Vielleicht hat der neue Zeitplan eine Rolle gespielt. Allerdings ist Bruno Spengler gute Zeiten gefahren, aber er wurde dann zurückversetzt. Seine Performance hätte gereicht, um uns gut aussehen zu lassen. Wir denken, dass wir uns gesteigert haben und uns noch weiter steigern werden. Mal sehen wie es in Zandvoort aussieht", meinte Haug. Eine wichtige Rolle könnte das Wetter spielen. Prognosen sagen für das Wochenende Regen voraus. "Wir waren im Regen eigentlich immer gut und clever", nimmt Haug es locker.