In Estoril konnte Earl Bamber seine ersten Erfahrungen in einem DTM-Boliden sammeln. Doch im Gegensatz zu Renger van der Zande und Markus Niemelä, die für einen Test ebenfalls in eine C-Klasse steigen durften, ist der Neuseeländer in Deutschland noch ziemlich unbekannt. In seiner Heimat Neuseeland wird der Weltenbummler dagegen schon als neue Motorsport-Star gefeiert - 29 Siege, 49 Podestplätze und 25 schnellste Runden in nur 112 Rennen sprechen für sich.

Nach dem Aufstieg vom Kart in die Formel BMW und die Formel 3 landete Bamber 2008 die ersten Erfolge in Europa. "Ich konnte gleich bei meinem ersten Wochenende in Imola in der Formula Master einen Sieg einfahren", so der Kiwi im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. Bei weiteren Einsätzen in der GP2 Asia oder der A1 Grand Prix Serie hinterließ Bamber ebenfalls einen guten Eindruck - sogar so gut, dass er als Neueinsteiger bei Mercedes in der DTM gehandelt wird.

"2008 bin ich insgesamt acht verschiedene Rennwagen gefahren", berichtet der 19-Jährige. Zwar sei es immer wieder eine Umstellung zwischen den Klassen, aber im Prinzip hätte jedes Auto auch nur vier Räder. "Am besten hat mir bisher der A1-Bolide gefallen, denn der ist richtig schnell. Das erste Rennen in Zandvoort war schon sehr beeindruckend. Aber auch der GP2-Wagen liegt mir recht gut."

In Neuseeland kennt man die DTM

Die GP2 ist eine Option für 2009, Foto: Sutton
Die GP2 ist eine Option für 2009, Foto: Sutton

Für 2009 bleiben Bamber nach eigener Aussage mehrere Optionen offen, noch sei jedoch nichts beschlossen. "Gerne würde ich die restliche A1GP-Saison bestreiten, danach könnte ich beispielsweise eine volle Saison in der GP2 fahren", so Bamber, der auch einen Start in der DTM nicht ausschließen möchte. "Mein Ziel ist und bleibt aber die Formel 1." Und um dorthin zu kommen, sei die GP2 ein guter Weg.

In seiner Heimat ist der Tourenwagensport sehr beliebt. Die meisten Fans können mit dem Begriff DTM einiges anfangen. "Vor allem die schnellen Serien wie die V8 Supercars oder die DTM sind in Neuseeland sehr beliebt", erläutert Bamber. "Natürlich ist die DTM bei uns nicht so populär wie die V8 Supercars, denn die kommen direkt aus Australien." Mit einem Einsatz in der DTM könnte Earl Bamber den Bekanntheitsgrad der DTM in Neuseeland aber erheblich steigern...