Mit einem vorzeitigen Reifenwechsel war das Gastspiel von Barcelona für Maro Engel de facto schon nach dem Start gelaufen gewesen. In Le Mans hatte der Münchener einen erneuten Anlauf auf den zweiten Punkterang des Jahres nehmen wollen - und erlebte mit einem Unfall kurz vor Ende der zweiten Testsession einen frühen Rückschlag. "Mir geht es gut, aber der Einschlag war relativ heftig. Morgen werde ich wohl mit ein wenig Nackenschmerzen aufwachen", gibt Engel im Gespräch mit dem adrivo Motorsport Magazin Entwarnung.

Zu dem folgenschweren Fauxpas war es unter dem Dunlop-Bogen gekommen: "Ich bin in die Schikane gefahren, habe den ersten Teil noch gut getroffen, im zweiten bin ich auf den Curb gekommen. Der Ludwig-Curb hat mich nach links auf den Kunstrasen befördert. Ich habe das Auto dann endgültig verloren, nachdem ich mit den linken Reifen aufs Nasse gekommen war."

Fehlende Erkenntnis

Um seinen Start beim morgigen Qualifying macht sich der Mücke-Pilot keine Sorgen: "Ich habe Vertrauen in meine Mechaniker. Sie werden an diesem Auto die Chance haben, noch einmal zu zeigen, wie gut sie sind." Auf seine große Chance im Qualifying wartet Engel derweil noch: Nachdem sich die Mercedes-Jahreswagen zuletzt in Barcelona nur in gewohnten Regionen bewegten, scheint es für die Stuttgarter auch in Le Mans nicht besser zu laufen.

"Mit gebrauchten Reifen im ersten Test sah es sehr ordentlich aus. Nun fehlt uns anders als der Konkurrenz die Erkenntnis, wie es mit neuen Reifen weitergehen soll. Es sollte durchaus Chancen geben", gibt sich der 22-Jährige optimistisch - wenngleich es auch am Vormittag nur zu Rang 17 inmitten der übrigen 2007er-Mercedes gereicht hatte. Er verweist auf die gewohntermaßen mangelnde Aussagekraft des Testfreitags - zu der er heute auch selbst seinen Teil beitrug: "Leider habe ich den Ausgang des zweiten Tests mit meinem Unfall stark beeinflusst, denn diejenigen, die auf neuen Reifen waren, wurden an einer schnelleren Runde gehindert. Dadurch wurde einiges durcheinander gewürfelt."