Das dritte Spanien-Gastspiel der DTM steht vor der Tür - und die Serie präsentiert sich so unspanisch wie nie zuvor. Selbst Daniel La Rosa weckt bei den Zuschauern nach seinem Ausscheiden aus der DTM keine Assoziationen mehr an einen früheren spanischen Formel-1-Piloten. So ist es La Rosas früherer Teamkollege Mathias Lauda, der die Rolle des Lokalmatadoren einnehmen muss. Auch der Österreicher selbst empfindet das Rennen auf dem Circuit de Catalunya als sein Heimspiel - und will hier in einer bisher wenig erfolgreichen Saison im C-Klasse-Jahreswagen ein Ausrufezeichen setzen.

"Ich freue mich sehr. Für mich ist es angenehm - ich muss nirgendwo hinreisen. Die Strecke ist 20 Minuten von mir zu Hause entfernt", berichtet Mathias Lauda im Gespräch mit dem adrivo Motorsport Magazin. Einen Großteil seiner Jugend verbrachte der Persson-Pilot in Spanien, wo er bei Mutter Marlene aufwuchs. Erst nachdem er hier die Schule beendet hatte, startete er seine Rennkarriere. "Es kommen viele Freunde, die mich unterstützten werden."

Ungewohnte Punkte - ungewöhnliche Umstände

Mathias Lauda macht sich im Audi-Lager beim Barcelona-Rennen 2007 nicht nur Freunde, Foto: Sutton
Mathias Lauda macht sich im Audi-Lager beim Barcelona-Rennen 2007 nicht nur Freunde, Foto: Sutton

Ausgerechnet bei seinem Heimspiel fuhr Lauda im vergangenen Jahr mit Platz sechs sein bisher bestes Rennergebnis in der DTM ein - allerdings nicht ganz ohne Unterstützung der Konkurrenz. Sieben Runden vor Schluss hatte Audi die verbliebenen A4-Boliden zurückgezogen, um so ein Zeichen gegen die aus Ingolstädter Sicht unsportlich harten Zweikämpfe zu setzen. "Letztes Jahr wurde ich unter ungewöhnlichen Umständen Sechster", gesteht Lauda. Im Duell mit Timo Scheider hatte auch er für Unmut am Audi-Kommandostand gesorgt.

Ein Jahr später ist Ruhe in die DTM eingekehrt. Die Rivalität der beiden Hersteller wird nur noch in weitaus subtilerer Form deutlich. Der unangenehme Nebeneffekt für Mathias Lauda und seine Jahreswagenkollegen: Die Ausfallquote der Neuwagen bewegt sich nahe null - und damit auch die Chance auf Punkte. Mathias Lauda bleibt dennoch kämpferisch: "Ich hoffe, dass ich in die Punkte fahren kann. Es wird nicht einfach. Letztes Jahr wurde ich unter ungewöhnlichen Umständen Sechster. Wenn ich die Position aus dem letzten Jahr noch einmal hinbekäme, wäre ich sehr glücklich..."