Bei Dr. Wolfgang Ullrich und der Audi-Truppe war die Stimmung nach dem Qualifying in Mugello ausgesprochen gut. Kein Wunder, denn man konnte trotz 20 Kilo Gewichtsdifferenz einen A4 auf die Pole-Position stellen und zwei weitere in die zweite Startreihe. "Wir haben das Gewicht deutlich gespürt und es war viel enger als in den ersten beiden Rennen, Mercedes war viel stärker", musste der Audi-Sportchef in der Pressekonferenz feststellen.

"Natürlich bin ich sehr zufrieden mit der Pole. Seit dem letztjährigen Rennen in Mugello stehen wir ununterbrochen auf dem ersten Startplatz", lobte Ullrich seine Mannschaft, warnt aber vor einem schweren Rennen und großer Gegenwehr von Mercedes. "Wir wollen so viele Punkte wie möglich holen", so Ullrich über die Ziele für den Sonntag.

Timo Scheiders Rekordrunde, die deutlich unter der 2007er-Pole-Marke lag, erstaunte Ullrich: "Timo hat die letzte Runde zu 100 Prozent hinbekommen." Das ganze Wochenende hätte es bei Scheider nicht für eine schnelle Zeit im Qualifying gereicht, so Ullrich weiter. "In der Quali hat dagegen alles gepasst - besonders im Mittelsektor, der uns sehr gut liegt."

Tomczyk scheiterte am Setup, Foto: Audi
Tomczyk scheiterte am Setup, Foto: Audi

Die Schwierigkeit lag im Qualifying vor allem im richtig gewählten Reifendruck. Schnell würde es passieren, dass der Druck auf der schnellen Runde nicht optimal ist und man so wichtige Zehntel ungenutzt liegen lässt. "Einige sind in ihrer zweiten Runde noch einen schnellen ersten Sektor gefahren, danach haben sie viel Zeit verloren. Heute musste man das Fenster ganz genau treffen."

Bei Martin Tomczyk, der mit dem zwölften Platz nicht überzeugen konnte, lag es nicht am falschen Luftdruck. "Martin hatte vor dem Qualifying ein anderes Setup und hat dann auf Tom's Setup gewechselt", erklärte Ullrich nach dem Zeittraining. "Das war schon sehr optimistisch."