Egal an welcher Ecke im Fahrerlager man stand, egal in welcher Hospitality man sich umhörte, überall schüttelten die Fahrer den Kopf und sagten: "Ich habe nicht durchgeblickt." oder "Ich habe keine Ahnung, was im Rennen los war."

Nur die beiden Damen im Feld schienen mit dem Chaosrennen vom EuroSpeedway keine Probleme gehabt zu haben. "Das war ein ziemlich gutes Rennen", sagte Susie Stoddart. "Leider kam dann das Safety Car raus, wodurch ich einige Plätze verloren habe. Aber es war sehr interessant."

Noch mehr Begeisterung konnte Vanina Ickx aufbringen. "Das war mein bestes Rennen in der DTM", strahlte sie. "Ich hatte von Anfang an viel Spaß. Es ist viel passiert und ich konnte die Pace der anderen Autos mithalten, was sonst nicht so oft der Fall ist." Durch die Safety Car-Phase sei alles sehr eng zusammen geblieben. "Es hat viel Spaß gemacht", wiederholte sie. "Ich konnte die Konzentration von Anfang bis Ende halten und das Rennen genießen. Ich bin sehr zufrieden."

Jetzt gilt es diese Performance beim nächsten Rennen in Brands Hatch zu wiederholen. "Ich hoffe, dass ich es schaffe", so Ickx. "Ich werde hart dafür arbeiten. Aber wir werden es erst sehen, wenn wir dort sind. Die Performance kann sich von Strecke zu Strecke verändern." Das habe das Abschneiden von Mike Rockenfeller bewiesen. In Oschersleben wurde er noch Zweiter, am EuroSpeedway fuhr er weiter hinten herum.

Für Susie Stoddart ist Brands Hatch ihr Heimrennen. "Mein Ziel ist es bei jedem Rennen ein gutes Qualifying zu zeigen und Punkte zu holen", sagt sie. "Das wird nicht einfach und ich muss hart dafür kämpfen, aber das ist mein Ziel." Selbst im größten Chaos wie in der Lausitz. Aber für die beiden Damen war es ja gar nicht so chaotisch...