In den freien Trainings war er noch knapp schneller unterwegs als sein Teamkollege Mike Rockenfeller, "und jetzt ist der Zweiter und ich bin 16., da ist ja wohl klar, dass da was nicht stimmt", ärgerte sich Lucas Luhr, der sich vom Qualifying in Oschersleben natürlich wesentlich mehr erwartet hatte. "Das ist natürlich total unbefriedigend und da ist man schon ein bisschen gefrustet."

Was es war, das ihn am Ende eine bessere Performance kostete, war in dieser DTM-Saison schon öfters zu hören - und auch Luhr merke es sofort: "Ich habe mir den Frontsplitter beschädigt, dadurch sehr viel Abtrieb verloren und dann kann man nichts mehr machen. Ich habe das schon bei der Ausfahrt im ersten Stint gemerkt, wollte dann eigentlich gleich wieder reinkommen, damit wir was ändern können, aber man hat halt zu wenig Zeit."

Sein einziger Trost: "Ich weiß, dass es prinzipiell funktioniert, dass ich es kann. Es ist nicht so, dass ich an mir zweifeln muss, weil ich zu langsam bin. Aber es ist halt hier in der DTM so eng, dass man sofort weg ist, wenn man im Qualifying nicht alles auf den Punkt hinbekommt. Der Rocky hat einen tollen Job gemacht, hat tolle Runden hingelegt, ich gönne ihm das natürlich auch - aber es ist halt trotzdem ärgerlich."

Luhr weiß, dass ihm auch im Rennen eine schwierige Aufgabe bevorsteht: "Die Taktik wird entscheidend sein, wie man das Rennen einteilt, dann kommt es auf den Start an, die erste Ecke. Es gibt viele Unbekannte. Man versucht, etwas zu planen, aber am Ende kommt es dann doch immer anders. Ich werde versuchen, wie in Hockenheim wieder ein sauberes Rennen ohne Fehler zu fahren, und hoffe, dass ich dann am Ende wenigstens unter den Top Ten bin. Ein Punkt - das wäre dann schon ein halbwegs versöhnlicher Abschluss. Aber man weiß ja, wie schwierig das Überholen hier ist, da muss der Vordermann schon mitspielen oder einen gravierenden Fehler machen."