Schon seine Debütsaison 2005 hatte für Mika Häkkinen längst nicht nur Highlights bereitgehalten: Nach erster Pole Position und erstem Sieg in Spa-Francorchamps ging der Finne in den acht folgenden Rennen sechsmal leer aus. Beinahe trotzig erschienen da die Ankündigungen des zweifachen Formel-1-Weltmeisters, 2006 um den Titel fahren zu wollen - ein Optimismus, den Häkkinen angesichts des Saisonverlaufs noch bereute...

"Natürlich muss ich mit der Einstellung an diese Saison gehen, den Titel gewinnen zu wollen - auch wenn es an der Spitze extrem eng zugeht und es zu früh für Prognosen ist", nimmt Häkkinen den Meisterschaftsgewinn vor dieser Saison erst auf direkte Nachfrage und äußerst vorsichtig in den Mund. Dabei sieht der letzte verbliebene Ex-Formel-1-Star in der DTM durchaus Gründe, die mit Blick auf die bevorstehende Saison optimistisch stimmen:

"Wir hatten einige wirklich gute Testsessions in Oschersleben. Das Auto ist im Vergleich zum letzten Jahr, als es ohnehin schon sehr gut war, verbessert worden und noch konkurrenzfähiger", führt der 38-Jährige aus und lobt auch die Arbeit jener Reifenlieferanten, die am Freitag zum Saisonauftakt 2006 noch mit allzu schnell abbauenden Gummimischungen von sich reden machten: "Auch Dunlop hat eine sehr gute Arbeit geleistet und die Reifen weiter optimiert, sie sind konstanter geworden. So macht das Fahren noch mehr Spaß - ich bin zuversichtlich."

Seine Gegner sieht Häkkinen mit Bernd Schneider, Bruno Spengler und Jamie Green, die ihn in der Meisterschaftswertung 2006 allesamt überflügelten, nicht nur im eigenen HWA-Lager. So traut es der 21-fache DTM-Starter den Jahreswagen durchaus zu, "uns auf einigen Strecken stark zu attackieren", und erwartet von Audi noch mehr Gegenwind als 2006: "Die Audis machen einen schnellen Eindruck. In Oschersleben waren sie konstant stark und werden in diesem Jahr definitiv ein starker Wettbewerber sein..."