Während die erfolgreiche Talentsuche in Großbritannien für Mercedes beinahe zur Tradition geworden ist, suchte man in den Audi-Cockpits jahrelang vergeblich nach jungen Talenten aus dem Vereinigten Königreich: Zuletzt versuchte sich mit dem damals 25-jährigen James Thompson im Jahr 2000 ein Brite im Abt-Audi TT-R und brachte es nach Punkten immerhin zum zweiterfolgreichsten Herrn der Ringe. Sieben Jahre später soll daran angeknüpft werden:

"Wir sind sehr interessiert daran, einen britischen Fahrer in unseren Reihen zu haben - und es wird definitiv einer in einem unserer 2006er-Fahrzeuge sitzen", kündigte Audi-Motorsport-Pressechef Jürgen Pippig gegenüber Autosport an. Im Gespräch sind dabei der 24-jährige Adam Carroll, der zuletzt die GP2-Saison 2006 auf Gesamtrang sieben beendete, der 27-jährige Danny Watts, der sich im vergangenen Jahr in verschiedenen Porsche Carrera Cups engagierte, sowie der 23-jährige Oliver Jarvis, der während seiner Debütsaison in der britischen Formel 3 zu überzeugen wusste.

Wer im Rahmen der aktuellen Testfahrten den besten Eindruck hinterlässt, darf sich offenbar begründete Hoffnungen auf das Rosberg-Cockpit neben Mike Rockenfeller machen. Derweil sind Nicolas Kiesa und Thed Björk vermutlich nur wenig von den Ingolstädter Bemühungen um ein britisches Nachwuchstalent angetan - die Chancen der beiden Skandinavier auf einen Stammplatz im letzten verbliebenen Jahreswagencockpit sinken damit rapide.