Das Fahrerkarussell für die DTM-Saison 2007 dreht sich noch munter vor sich hin, weder die Plätze noch die Autos sind verteilt. Ex-Champion Gary Paffett stört das nicht, er gab im Rahmen der McLaren Mercedes Präsentation in Valencia bekannt, dass er 2007 in die DTM zurückkehrt.

Ob in einem neuen oder alten Auto, steht aber noch nicht fest. "Wir arbeiten noch daran", so Paffett, "das wurde noch nicht entschieden." Ausschließen möchte er ein Engagement mit einem Jahreswagen aber nicht. "Mein Ziel ist es wieder Rennen zu fahren und mich auf 2008 vorzubereiten. Also würde ich wahrscheinlich auch in einem 06er Wagen fahren."

Die Meisterschaft könne er damit aber wohl nicht gewinnen. "Das wäre sehr hart", sagte er der adrivo Sportpresse. "Man kann damit vielleicht ein oder zwei Rennen gewinnen, aber wohl nicht um die Meisterschaft kämpfen. Allein für die Hersteller wäre das sicher sehr enttäuschend, wenn ein Vorjahresauto gewinnen würde. Schließlich haben sie viel Geld für die Weiterentwicklung des neuen Autos ausgegeben."

Der Geist des Racers brennt auf alle Fälle auch nach einem Jahr als McLaren-Testfahrer noch. "Ich habe die Rennen sehr vermisst. Ich bin ein Racer und Tests sind eine ganz andere Sache. Es war schwierig nicht zu fahren, aber sobald man darüber hinweg gekommen ist, macht es einen stärker."

Gilt seine Konzentration in diesem Jahr mehr der DTM als der Formel 1? "Auf gewisse Weise ja, auf gewisse nein", sagte er. "Ich möchte mit McLaren weitermachen und wir blicken der Saison positiv entgegen. Mit meiner DTM-Rückkehr möchte ich beweisen, dass ich in einer hart umkämpften Meisterschaft gewinnen kann - denn mein Ziel ist ein F1-Renncockpit für 2008. Darauf möchte ich mich vorbereiten. Die vielen Testbeschränkungen während der F1-Saison erlauben es mir in diesem Jahr, auch noch in der DTM anzutreten."

Diese hat er aber auch letztes Jahr nicht aus den Augen verloren. "Bruno [Spengler] hat tolle Arbeit geleistet, Rennen gewonnen und er war sehr stark", lobte er seinen Freund, den er aber nicht als größten Titelrivalen für 2007 bezeichnen möchte. "Es gibt immer vier oder fünf Fahrer, die die Meisterschaft gewinnen können." Deshalb möchte er sich jetzt noch nicht festlegen.

Für seine Zukunft gab es auch noch andere Optionen, etwa den Wechsel zu einem anderen F1-Team; er hatte sogar schon einen Vertrag auf dem Tisch liegen. "Aber wir entschieden uns für McLaren, weil das die bessere Option zu sein schien. Es war das bessere Paket für diese Saison." In der letzten Saison hat er auch als F1-Testfahrer ohne Rennerfahrung viel gelernt. "Ich habe schon vorher F1-Autos gefahren, aber das erste Jahr in der F1 war wichtig. Ich habe viel gelernt über die Technik und von Pedro [de la Rosa], der ein fantastischer Testfahrer ist. Das wird mir zukünftig in der F1 und der DTM helfen. Alles was man lernt, kann man wieder verwenden. Ich bin somit besser vorbereitet als in der Vergangenheit und ich bin noch jung genug, um mich weiter zu entwickeln."