Du fährst mit griechischer Lizenz und hast eine doppelte Staatsbürgerschaft. Wie kam es dazu?
Alexandros Margaritis: Mein Vater ist Grieche, ich habe viele Verwandte in Griechenland und ich fühle mich auch mehr als Grieche denn als Deutscher. Vielleicht auch, weil der väterliche Anteil überwiegt, wenn man Motorsport betreibt. Deshalb fühle ich mich, obwohl ich hier aufgewachsen bin und hier mein Abitur gemacht habe, in meinem Herzen mehr als Grieche. Dennoch kann man aber sagen, dass ich "komplett deutsch" bin, da ich hier aufgewachsen bin. Ich finde es gut, für Griechenland zu fahren, ich erhalte auch sehr viel Resonanz aus Griechenland - ich stehe jede Woche mindestens zwei- bis dreimal in irgendeiner Sportzeitung, das griechische Fernsehen zeigt mittlerweile das Qualifying und das Rennen live. Da Griechenland motorsportlich nur durch die Rallye Akropolis bekannt ist, versuche ich, dem Land in diesem Bereich ein wenig zu helfen.

Sprichst du perfekt griechisch?
Alexandros Margaritis: Perfekt nicht, aber ich kann mich gut mit anderen Menschen unterhalten. Mir passieren grammatikalische Fehler, mein Ausdruck und meine Aussprache sind nicht so gut, aber ich verstehe alles. Interviews auf Griechisch zu geben ist ein bisschen schwierig, aber möglich.

Genießt du deine momentan steigende Popularität?
Alexandros Margaritis: Ja, doch. An der Rennstrecke gefällt es mir, Kontakt mit den Fans zu haben. Und wenn ich abends weggehe, dann ist es bei mir noch nicht der Fall, dass man mich erkennt und sagt "Hey, der fährt ja DTM". Ich wurde zweimal darauf angesprochen, und ich finde es auch gut, dass es noch in Maßen ist. Später kann es natürlich sein, dass es störend wird und man auch einmal ausgehen will, ohne erkannt zu werden.

Hat sich in deinem Freundeskreis seit dem DTM-Engagement etwas verändert?
Alexandros Margaritis: Nein, meine Freunde finden das toll. Einige sehen sich die Rennen an, andere aber auch gar nicht, wenn sie nicht so sehr motorsportbegeistert sind. Die Freunde, die ich in der Schulzeit gehabt habe, sind immer noch da, werden aber ein bisschen weniger, weil mir die Zeit manchmal fehlt. Aber gute Freunde behält man.