Den Freitag den 13., wie ihm sich die DTM-Piloten am Le-Mans-Wochenende zu stellen hatten, brachte Frank Stippler ohne größere Katastrophen oder Nachwirkungen hinter sich. Die 13. Motorsportsaison des Rosberg-Piloten könnte hingegen ihre Spuren hinterlassen: Nach einer von Pleiten, Pech und Pannen geprägten zweiten DTM-Saison ist das öffentliche Bild von Frank Stipplers angekratzt, die Zukunft zurzeit noch ungewiss.

"Im letzten Jahr sind die Gespräche in den Wochen nach dem letzten Saisonlauf in Hockenheim losgegangen, vorher gab es nur minimale Tendenzen", sagte Stippler gegenüber der adrivo Sportpresse mit Blick auf die anstehenden Vertragsverhandlungen - und stellt sich auf eine Zitterpartie ein: "Wir müssen den November abwarten und werden wie jeden Winter im Rennfahrerleben wieder spannende Tage erleben." Tage, an denen der gebürtige Kölner hofft, dass Audi-Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich nicht nur auf seine eher magere Ausbeute von drei Meisterschaftspunkten blickt, sondern zu einem differenzierteren Urteil kommt:

So wähnte sich der frühere Porsche-Cup-Pilot in einer Pechsträhne, die auch abseits offensichtlicher Defekte oder Kollisionen ihre Auswirkungen hatte. "Viele der Probleme waren für jeden sichtbar, viele jedoch auch nicht, was für die Eitelkeit eines Rennfahrers nicht besonders gut ist", spielt Stippler darauf an, dass der Teufel bei ihm auch - wie im Falle der Vibrationen während des vierten Saisonlauf in Brands Hatch - in für den Zuschauern unsichtbaren Details steckte, "diejenigen, die die DTM aus der Nähe verfolgen, haben jedoch hoffentlich trotzdem mitbekommen, woran es in dieser Saison gescheitert ist."

Sein trotz der enttäuschenden Saison 2006 nicht lädiertes Selbstbewusstsein schöpft Frank Stippler auch aus dem Vergleich mit Teamkollege Timo Scheider, der mit sechs Punkteplatzierungen den Maßstab im Audi-Jahreswagenlager bildete: "Es war in den seltensten Fällen so, dass ich eingestehen musste, hinsichtlich des Speeds im Nachteil gewesen zu sein oder mit Timo nicht mithalten zu können." Angesichts der Qualifyings eine durchaus haltbare These. Ob sie dafür genügt, die "spannenden Wintertagen" in Form einer Vertragsverlängerung glücklich enden zu lassen, bleibt jedoch abzuwarten...