Auf dem Motorrad gilt er schon seit Jahren als das Nonplusultra, den Formel-1-Ferrari hat er bereits getestet und hin und wieder fährt er auch eine Rallye - so wird er demnächst auch in Neuseeland beim WM-Lauf starten. Jetzt hat Valentino Rossi seinen Horizont anscheinend noch ein wenig erweitert und am Donnerstag den DTM-Mercedes von Mika Häkkinen um den Kurs von Hockenheim bewegt.
"Er ist ein echter Fan der DTM und sein Management hat sich an Mercedes gewannt", sagte ein Sprecher des Unternehmens nach den ersten Runden von Rossi. Über den Verlust des WM-Titels beim letzten Saisonrennen Ende Oktober wird das Erlebnis den MotoGP-Piloten zwar nur schwerlich hinweghelfen, es könnte ihm aber eine Entscheidungshilfe für die Zukunft gewesen sein. Denn im Juni hatte Rossi gesagt: "Ich bin mir sicher, dass ich in der Zukunft Autorennen fahren werde, aber vielleicht nicht in der Formel 1." Nach der heutige Ausfahrt klang er aber ein wenig anders: "Ob ich wirklich jemals auf vier Rädern Rennen fahren werde, weiß ich jetzt noch nicht. Es ist gut zu wissen, dass ich dabei nicht so schlecht aussehen würde und ich danke Mercedes-Benz für diese Gele-genheit."
In Bezug auf die DTM relativierte der Italiener diese Aussage allerdings ein wenig. "Es gibt keine Pläne für ein zukünftiges Engagement, es war nur Spaß", sagte Rossi. Der Grund für die Ausfahrt war recht simpel: "Ich hatte den Wunsch, ein DTM-Auto auszuprobieren, nachdem ich schon im Ferrari F1 und im Maserati MC12 gefahren bin und es war sehr nett von Mercedes, mir das zu ermöglichen."
Zur eigentlichen Ausfahrt sagte Rossi: "Der Test hat mir großen Spaß gemacht. Die AMG-Mercedes C-Klasse ist ein beeindruckender Rennwagen und lässt sich fast wie ein Formel-Auto fahren." Mercedes Sportchef Norbert Haug war von dem Auftritt Rossis sehr angetan. Haug sagte: "Valentino ist eine Ikone des Sports. Er hat sich auf Anhieb gut mit der AMG-Mercedes C-Klasse zurecht gefunden. Er ist ein außergewöhnlicher Rennfahrer, der mit sieben WM-Titeln auf dem Motorrad Überragendes geleistet hat und auch im Rennwagen großes Talent zeigt. Mit seiner humorvollen Art und seinem sympathischen Auftreten, hat er sich im Team umgehend Freunde gemacht. Dieser Test eines so großen Kalibers wie Valentino Rossi ist eine Auszeichnung für die DTM als Rennserie, auch wenn jetzt nicht abgeleitet werden sollte, dass Valentino seine zwei Räder gegen vier Räder mit Dach eintauscht."
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