"Man hat ein tolles Rennen gesehen - und es ist für mich schade, dass es ein solches Ende genommen hat", resümierte Dr. Wolfgang Ullrich den Verlauf des Saisonfinales, nachdem ausgerechnet ein Abt-Audi-Vertreter eine gelungene Mannschaftsleistung zunichte gemacht hatte. Geschlossen auf den Plätzen drei sowie fünf bis sieben hätten die vier Audi-Neuwagen einlaufen können - wäre da nicht Mattias Ekström gewesen, der sich selbst und Heinz-Harald Frentzen kurz vor Schluss der guten Punktechancen beraubte...

"Die Kollision gegen Ende war sicherlich nicht notwendig - ich habe mir die beiden Jungs auch gleich vorgenommen, um zu klären, was passiert ist. Derjenige, der auffährt, ist letztlich immer derjenige, der die Schuld trägt", spricht der Audi-Sportchef uns gegenüber den bis dahin sechstplatzierten Pole-Setter Frentzen von der Schuld frei - und will böse Vermutungen ausräumen: "Das sollte unter Teamkollegen nicht passieren - und ich gehe jetzt einmal davon aus, dass nicht der eine den anderen abschießen wollte."

So kann Dr. Ullrich nur in Erinnerungen eines packenden wie fairen Vierkampfes auf den Verfolgerpositionen schwelgen, an dem Tom Kristensen, Martin Tomczyk und Heinz-Harald Frentzen lange tatkräftig beteiligt gewesen waren: "Wir hätten hier eine sehr schöne, geschlossene Teamleistung abliefern können. Die Gruppe hinter den führenden Mercedes hat über das ganze Rennen hinweg ein unglaublich schönes Tourenwagenrennen gezeigt." Zur Andeutung Frentzens, wonach der Finallauf in Hockenheim möglicherweise das letzte "unglaublich schöne Tourenwagenrennen" für ihn gewesen sein könnte, konnte sich Dr. Wolfgang Ullrich derweil noch nicht äußern...