Jamie Green scheint sich über seine Pole-Positions in der DTM zwar schon zu freuen - allerdings wartet der Engländer offensichtlich auch schon fast verkrampft auf die immer wiederkehrende Frage, wann er denn nun endlich auch sein erstes Rennen gewinne. Diesmal blieb sie ihm auf der offiziellen Pressekonferenz sogar erspart, so konnte er dann doch einigermaßen gelassen erklären, wie er es schaffte, sich zum vierten Mal in dieser Saison den ersten Startplatz zu sichern: "Das wichtigste ist, dass es einem eben wirklich gelingt, das Optimale aus dem Auto herauszuholen. Aber es bin nicht nur ich allein, es war auch wieder eine tolle Leistung des gesamten Teams, eine Pole mit 20 Kilo mehr, das ist schon nicht so einfach." Und dann versuchte er sich sogar einmal kurz auf Deutsch: "Danke an mein Team!"

Dem Dänen Tom Kristensen war anzusehen, dass er mit seinem zweiten Startplatz nicht wirklich glücklich war: "Wenn man die Pole anstrebt und es dann doch nicht klappt, ist man immer ein bisschen enttäuscht. Und es hätte die Pole sein können, aber jeder hat gesehen, was in der ersten Kurve passiert ist", schimpfte er auch ein bisschen in Richtung Spengler. "Ich war jedenfalls mit dem Auto sehr zufrieden." Sorgen, wie zuletzt in der Eifel der Start zu verpatzen, macht er sich nicht: "Ich bin eigentlich bekannt als guter Starter, normal habe ich kein Problem. Und unsere Longruns sahen gut aus, am Freitag konnte ich dabei zum Beispiel auch Bernd überholen. Wir hoffen, Druck auf Jamie ausüben zu können, aber vor allem müssen wir mehr Punkte holen als Bernd und Bruno."

Glücklich war dagegen Martin Tomczyk: "Ich weiß nicht, ob man sagen kann, dass durch das Podium vor zwei Wochen der Knoten geplatzt ist, aber sicher haben wir alle noch eine zusätzliche Motivation nach dem Nürburgring. Außerdem weiß das ganze Team, dass das hier jetzt so ungefähr die letzte Chance für Audi ist, Tom in der Meisterschaft noch nach vorne zu bringen." Trotz des dritten Platzes sah er sogar noch Verbesserungsmöglichkeiten: "Wir hatten ein etwas anderes Set-up, es war nicht ganz so gut wie das von Mattias und Tom, aber wir wissen, wo wir die Fehler gemacht haben und was wir noch ändern können."