Nach viel versprechenden Trainingsleistungen von Seiten Mattias Ekströms erlebte Audi im Qualifying einen herben Rückschlag: Im Rahmen eines bewölkten, jedoch anders als prognostiziert auch zum Ende hin nicht regnerischen Qualifyings eroberte ein Mercedes-Quintett unter der Führung Jamie Greens die ersten fünf Startplätze.

Session 1

Nachdem sich zunächst wie gewohnt Jahres- und Gebrauchtwagen auf den Weg gemacht hatten, war prompt das erste Missgeschick zu beobachten: Vanina Ickx leistete sich in der Dutzendteich-Kehre einen Dreher. Aus Reihen der Neuwagenfahrer wagten sich zunächst Bernd Schneider, Heinz-Harald Frentzen und Jamie Green auf die Strecke - letzterer sicherte sich vorerst Position eins.

Während sich die Audi-Neuwagen zunächst zurückhielten, präsentierten sich mit Frank Stippler und Christian Abt auf den Rängen zwei und drei auch zwei der gestern noch eher schwachen Audi-Jahreswagenpiloten mit guten Zeiten. Insbesondere Mattias Ekström und Tom Kristensen pokerten - auch nach fast zehn Minuten konnten sie noch keine reguläre gezeitete Runde vorlegen. Derweil hatte es sich mit Bruno Spengler, Mika Häkkinen und Green ein Mercedes-Trio an der Spitze eingerichtet, die sie bis zum Ende nicht mehr abgaben.

Schließlich sicherte sich Tom Kristensen mit Platz neun den Einzug in die zweite Runde - für seine drei Abt-Kollegen wurde es hingegen eng: Frentzen, zwischenzeitlich nicht für die zweite Runde qualifiziert, verbesserte sich, schob jedoch Martin Tomczyk in die Gefahrenzone. Ein Konter des Bayern, der den Arbeitstag des auf Platz 14 zitternden Mattias Ekström beendet hätte, misslang. Neben dem erzürnten Tomczyk auf Platz 16 scheiterten auch Mathias Lauda auf Platz 15 sowie Susie Stoddart, Jeroen Bleekemolen, zum nunmehr vierten Mal in Folge Jahreswagenpilot Stefan Mücke sowie Vanina Ickx auf den Rängen 17 bis 20.

Session 2

Neben den Norisring-typischen Missgeschicken - diesmal ein Verbremser bei Jean Alesi sowie eine leichte Mauerberührung bei Timo Scheider - waren auch zu Beginn der zweiten Session zunächst insbesondere auftrumpfende Mercedes-Neuwagen zu beobachten: Das HWA-Quartett aus Green, Spengler, Schneider und Häkkinen präsentierte sich fünf Minuten vor Schluss an die Spitze, Alesi schob sich wenig später auf Rang drei.

Wie schon bei der ersten Session zeigten sich die Audi-Jahreswagen vorerst stärker als der 2006er-Audi: Nach sieben Minuten waren aus Audi-Kreisen lediglich Frank Stippler und Scheider in den Top acht vertreten, bis Kristensen mit Platz sechs der vorläufige Befreiungsschlag gelang. Wenig später folgte Ekström mit Platz sieben, der später mit einem hauchdünnen Vorsprung auf Platz acht zittern musste. Heinz-Harald Frentzen kam nicht über Position zwölf hinaus und deutete so das Audi-Qualifying-Desaster nach dem vorzeitigen Aus Tomczyks bereits an.

Während neben Frentzen auch Christian Abt, Frank Stippler, Daniel La Rosa, Alexandros Margaritis und Pierre Kaffer nicht an der dritten Qualifying-Runde teilnehmen durften, stieg beim auf den ersten fünf Plätzen vertretenen Mercedes-Quintett inklusive Alesi die Zuversicht. Die Audi-Jahreswagenflaggen hielt Timo Scheider mit Platz sieben hoch.

Session 3

Die allesamt fleißig ihre Runden drehenden, acht schnellsten Piloten des Qualifyings mussten sich zunächst Jean Alesi geschlagen geben, bevor sich erneut Green und Spengler an die Spitze setzten. Mattias Ekström behielt einen dritten Rang angesichts eines weiteren Versuchs Bernd Schneiders nur kurzzeitig. Nachdem Spengler zwischenzeitlich Green übertrumpft hatte, eroberte der Brite die provisorische Pole Position rasch zurück.

Zwei Minuten vor Ende des Qualifyings zeichnete sich der Misserfolg für Audi endgültig ab: So war Ekström inzwischen nach einer gelungenen Runde Mika Häkkinens bis auf Platz fünf zurückgefallen, Tom Kristensen versuchte mit einem vierten Platz in der ablaufenden letzten Minute Schadensbegrenzung zu betreiben, fiel aber schließlich auf Platz sieben zurück. Ein letzter Angriff Bernd Schneiders auf die Pole Position scheiterte.

Beim morgigen Rennen startet Jamie Green zum dritten Mal in dieser Saison von der Pole Position, dicht gefolgt von Bernd Schneider auf Rang zwei. Bruno Spengler, Jean Alesi und Mika Häkkinen runden den heutigen Mercedes-Triumph ab. Die letzten drei Plätze der dritten Qualifying-Session nehmen geschlossen die Audi-Piloten Mattias Ekström, Tom Kristensen und Timo Scheider ein.