In Brands Hatch hatte die DTM ihren verlorenen Sohn zumindest vorübergehend zurückgewonnen: Der amtierende DTM-Meister Gary Paffett trat mit seinem Besuch an der Strecke eine Reise in die Vergangenheit an, die sich schon allein in Anbetracht der räumlichen Entfernung anbot. Ebenso wie Brands Hatch liegt Paffetts Wohnort Stevenage im östlichen Umland Londons.

Doch nicht nur der Austragungsort in heimischen britischen Gefilden war es, der Paffett zu einem Besuch bewog - ein gewisses Heimweh mit Blick auf die DTM konnte der letztjährige HWA-Mercedes-Pilot nicht abstreiten... Während Paffett nun für McLaren-Mercedes erfolgreich Formel-1-Tests bestreitet, weiß der Brite gerade angesichts der zuweilen kühlen Formel 1 das spezielle "DTM-Feeling" zu schätzen.

Gary Paffet in der DTM: 31 Rennen, acht Siege, ein Titel, Foto: DTM
Gary Paffet in der DTM: 31 Rennen, acht Siege, ein Titel, Foto: DTM

"Ja, die Atmosphäre in der DTM vermisse ich", gestand Gary Paffett am Wochenende unumwunden, der dabei auch an den Umgang mit den Zuschauern denkt: "Bei einem Formel-1-Rennen gibt es viel mehr Barrieren für die Fans, beispielsweise im Fahrerlager." Während es Paffett während seines Besuchs im Angesicht der fleißig ihre Runden auf der Strecke drehenden Ex-Kollegen zuweilen im Gasfuß zuckte, hatte er so immerhin Gelegenheit, die Stimmung im Fahrerlager in vollen Zügen zu genießen.

"In der DTM gibt es definitiv eine familiärere Atmosphäre, daher ist es schön, hier zu sein", stellte Paffett, der insgesamt drei Saisons in der DTM bestritten hatte, zufrieden fest und kann auch konkrete Beispiele nennen: "Es gibt hier weniger Zeitdruck, zum Beispiel bei Fototerminen. Die Atmosphäre ist entspannter; das ist auf jeden Fall ein Bonus der DTM."