Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef):
Die Zuschauer in Brands Hatch haben ein tolles DTM-Rennen gesehen. Es ist großartig, dass Mattias hier den Sieg für Audi geholt hat. Das zeigt, dass er wieder da ist – und genauso stark ist, wie er es immer war. Toms Ausfall ist natürlich eine große Enttäuschung. Er hat das Rennen wirklich dominiert, er war der Schnellste, musste dann aber leider wegen eines technischen Defekts ausscheiden. Das ist für ihn und uns sicherlich sehr enttäuschend, aber so etwas gehört zum Motorsport und motiviert uns besonders für unser Heimrennen auf dem Norisring.

Mattias Ekström (Abt):
Im Moment bin ich einfach nur glücklich. Der Sieg ist Belohnung für das ganze Team, das immer zu mir gehalten hat, auch als es in den letzten Rennen nicht so gut für mich gelaufen ist. Es tut mir Leid für Tom, der heute den Sieg verdient gehabt hätte. Aber ich bin mir sicher: Wenn wir auch künftig mannschaftlich so stark zusammen halten, bleibt der Titelkampf noch lange offen.

Martin Tomczyk (Abt):
Generell ist Platz vier ein Super-Ergebnis, weil ich damit nach dem Start nicht gerechnet habe. Schon gar nicht nach dem ersten Boxenstopp. Die Strategie sah vor, dass ich weiter auf der Strecke bleiben musste, was mich zwei Plätze gekostet hat. Vielleicht hätte ich sonst Druck auf Bernd Schneider ausüben können. Am Ende aber ging es so aus, wie es auch mit der richtigen Strategie ausgegangen wäre, weshalb ich zufrieden bin.

Christian Abt (Phoenix):
Das war ein hartes Rennen. Die letzten zehn Runden waren besonders schwierig, und ich war froh, als ich im Ziel war. Wenn man fast im ganzen Rennverlauf unter den ersten Fünf liegt, ist man rundum zufrieden. Unsere Strategie ging auf, wir waren höchstens ein bisschen zu lange draußen. Ich bin endlich wieder im Ziel, und zwar dort, wo ich hinwollte. Dieses Niveau möchte ich halten, denn jetzt kommen 'meine' Strecken.

Pierre Kaffer (Phoenix):
Ich bin ganz zufrieden. Wir hatten zwei ganz tolle Boxenstopps, und die Taktik hat ebenfalls gestimmt. Zwischendurch hatten wir ein kleines Problem, weil die Hinterreifen nicht mehr so gut gearbeitet haben. Ich ließ Timo Scheider vorbei, doch dann ist mir wieder einmal Stefan Mücke ins Auto gefahren. Ich bin froh, dass sich das ganze Team gesteigert hat mit Platz fünf von Christian und Platz neun von mir. Und ich freue mich sehr für meinen Nachbarn Mattias Ekström, der zuletzt viel Pech hatte und nun dieses Rennen gewonnen hat.

Timo Scheider (Rosberg):
Nach einem schlechten Startplatz haben wir noch einiges erreicht, wenn auch nicht die Punkteränge. Der Start war klasse, ich habe gleich zwei Autos überholt. Danach haben wir uns auf der Strecke in die Dienste von Audi gestellt, was auch gut funktioniert hat. Mattias hat einen tollen Job gemacht, auch wenn Tom lange geführt hat und den Sieg noch ein bisschen mehr verdient hätte. Danke an das Team Rosberg, das die Strategie richtig umgesetzt hat. Audi hat uns ein wunderbares Auto zur Verfügung gestellt, mit dem ich Mika Häkkinen in einem schönen Zweikampf überholen konnte.

Jeroen Bleekemolen (Futurecom TME):
Das war eine schöne Rückkehr in die DTM. Wir waren schnell genug, um vielleicht sogar unter die ersten Zehn zu fahren, aber wir hatten beim ersten Boxenstopp ein kleines Problem. Der zweite Stopp war gut, und ich konnte wieder einen Platz gutmachen. Ich konnte das Tempo meiner Vorderleute immer mitgehen.

Heinz-Harald Frentzen (Abt):
Ich hatte von Anfang an Schwierigkeiten, das Tempo zu halten. Woran das lag, müssen wir analysieren. Das Team hat sehr gut gearbeitet, denn das Auto ist mechanisch einwandfrei gelaufen. Leider hat die Balance von Anfang an nicht gestimmt. Ich konnte nicht richtig attackieren, war praktisch nur Statist und habe aufgehört, nachdem mich Jean Alesi berührt hat.

Tom Kristensen (Abt):
Ich freue mich für Eki, bin aber natürlich selbst zutiefst enttäuscht. Das ganze Wochenende lief so phantastisch: die Pole Position, die Bestzeit im Warm-up und dann das Rennen, das ich souverän angeführt habe. Ich konnte das Tempo sogar kontrollieren und bin mit dem Auto nirgendwo drüber gefahren, wo man nicht drüber fahren sollte. Ich habe es sogar vermieden, über die Randsteine in der ersten Kurve zu fahren. Doch dann ließ sich das Auto in der Senke auf einmal nicht mehr lenken.

Vanina Ickx (Futurecom TME):
Ich hatte einen guten Start und konnte zwei Autos überholen. Der Rennrhythmus war flüssig, ich konnte Susie Stoddart hinter mir halten und das Tempo der anderen mitgehen. Leider hat mein erster Boxenstopp schon wieder nicht funktioniert. Es gab mit einem Vorderrad ein Problem, was nicht gelöst werden konnte, weshalb ich sogar mit dem alten Rad weiterfuhr. Ich wurde nervös, machte einen Fehler und drehte mich ins Kiesbett.

Frank Stippler (Rosberg):
Bereits in der Aufwärmrunde spürte ich deutliche Vibrationen am rechten Vorderrad. Das Rad blieb untypischerweise schon in der Aufwärmrunde beim Anbremsen stehen. Auch im Rennen blockierte es nach Start und Ziel, was ich an dieser Stelle noch nie erlebt habe. Dieses Phänomen führte später zu meinem Abflug. Einen herzlichen Glückwunsch an Audi und Mattias Ekström zum Sieg.

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline):
Im Motorsport gibt es immer Höhen und Tiefen. Der Sieg für Mattias hat sehr gut, die Niederlage für Tom Kristensen sehr weh getan. Wir geben nicht auf, denn wir sind Profis und werden weiter hart arbeiten. Positiv hat uns die Performance gestimmt, denn wir sind absolut bei der Sache. Es liegen noch viele Rennen vor uns, bei denen wir uns noch besser verkaufen werden als heute.

Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix):
Wir haben immer auf ein gutes Rennen hingearbeitet, und das haben wir jetzt endlich auch geschafft. Speziell bei Christian hat alles gepasst. Am Anfang war der Reifenluftdruck bei Pierre noch etwas zu hoch, wir haben ihn angepasst. Endlich haben wir Punkte gesammelt, und über Platz fünf freuen wir uns ganz besonders. Das Qualifying haben wir im Griff, das Rennen ebenfalls – ich glaube, wir können jetzt regelmäßig in die Punkte fahren.

Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg):
Es ist sehr schade für Frank. Er hat schon in der Einführungsrunde gesagt, dass vorne rechts etwas mit dem Rad nicht stimmt. Dann blieb ihm das Rad stehen, weshalb der Ausritt wohl auch nicht seine Schuld war. Timo ist ein solides Rennen gefahren, auch wenn ich mir etwas mehr als Platz zehn gewünscht hätte. Unsere Boxenstopps waren in Ordnung.