In Anbetracht des Siegerpodests schien Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug, der zurzeit in Indianapolis mit seinen McLaren-Mercedes Pilot Kimi Räikkönen und Juan-Pablo Montoya mitfiebert, auf den ersten Blick aus Mercedes-Sicht nicht viel verpasst zu haben: Mit Mattias Ekström trug die Besetzung der obersten Stufe einen Audi-Rennanzug.

In HWA-Teammanager Hans-Jürgen Mattheis hatte Haug an diesem Wochenende eine kompetente Vertretung gefunden, die sich überdies dennoch recht zufrieden mit dem Mannschaftsergebnis zeigte. "Ich bin sehr zufrieden. Nach dem gestrigen Qualifying hätten wir nie damit gerechnet, dass wir auf den Position zwei und drei landen", berichtete uns Mattheis, "wir hätten sicherlich die Möglichkeit gehabt zu gewinnen, aber wie gesagt - Geschenke nehmen wir nicht an..."

Insbesondere der Blick auf die Meisterschaftstabelle lässt Mattheis mit einem eher positiven Fazit aus England abreisen. "Jamie ist nun Dritter der Meisterschaft - damit habe ich nun ein zweites Eisen im Feuer", erkennt Mattheis einen weiteren positiven Aspekt, der einen gewissen Vorteil im Vergleich zu Audi bedeutet - der zweitbeste Audi-Pilot, Mattias Ekström, befindet sich trotz des heutigen Sieges mit 18 Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Schneider auf Tabellenrang fünf.

Und so ist es auch ein Nachteil in Form bleierner Gewichtsplatten, der sich in Folge des Audi-Sieges für das kommende Rennen in Luft auflöst: "Und dann treten wir beim nächsten Rennen mit dem gleichen Gewicht wie die Audis an..."