Der vierte Saisonlauf barg auch für Bernd Schneider so manche Überraschung: Hatten bereits im Anschluss an das Qualifying so manche Betrachter ein Wunder für das Zurückerobern der einstigen Meisterschaftsführung Schneiders als nötig erachtet, so präsentiert sich der Saarländer heute mit einem Gesamtwertungsvorsprung von vier Punkten.

"Ich habe bis zu meinem zweiten Stopp, der ebenfalls sehr gut war, ein gutes Rennen gehabt. Ich war vor Ekström und wusste, dass ich ein Wörtchen um das Podium mitreden kann", berichtete uns der Mercedes-Pilot von seinen berechtigten Hoffnungen während des Rennens, die sich anschließend wieder in Luft aufzulösen schienen - das viel diskutierte Duell Neuwagen vs. Jahreswagen kam zu einer Neuauflage:

"Dann bin ich von Scheider aufgehalten worden - da wusste ich, dass nicht mehr als Platz vier drin ist", erklärt der in Brands Hatch fehlerfreie DTM-Rekordmeister, der im Anschluss an den Aufhängungsbruch bei seinem dänischen Titelrivalen unverhoffterweise auch zum Aufstieg auf das Podest kam: "Aber als Kristensen ausgeschieden ist, ist das Rennen für mich eigentlich gut gelaufen."

Wenngleich die Taktik seines HWA-Teams angesichts des Auflaufens auf Timo Scheider nicht gänzlich aufging - auch aus Sicht Schneiders hätte es mit Blick auf die Rennstrategie schlimmere Irritationen geben können: "Wir waren alle überrascht, dass es nicht mehr Zwischenfälle gab. Aber die Fahrer waren doch alle sehr diszipliniert."