Noch beim gestrigen Testfreitag erweckte die Mannschaft um Teamchef Peter Mücke den Eindruck, als könnte sie Nullrunden der ersten beiden Saisonrennen vergessen machen - heute wurden die Zuschauer eines Besseren belehrt. Statt zufrieden stellender Startplätze in der Nähe der Top Ten kam keiner der drei Mücke-Piloten über die erste Qualifying-Session hinaus...

"Susie hat ihre Sache gut gemacht. Stefan und Daniel hatten auf schnellen Runden Verkehr auf der Strecke", resümiert Mücke senior, "uns war vorher klar, dass es in Oschersleben sehr schwer wird, unter die ersten Zehn zu kommen." Auch Daniel La Rosa, der mit Platz 15 denkbar knapp an der zweiten Session scheiterte, führt sein Ergebnis auf den Verkehr zurück: "Ich war gerade mit dem zweiten Satz Reifen auf einer schnellen Runde, da kam ein Auto von der Wiese vor mir zurück auf die Strecke. Das hat mich den Sprung in die zweite Gruppe gekostet."

Wenig überraschend scheint da die Schilderung des auf Rang 16 platzierten Stefan Mücke. "Ich war mit meinem zweiten Reifensatz gerade auf einer schnellen Runde, als ein anderer Fahrer in seiner Aufwärmrunde direkt vor mir fuhr", beklagt auch Mücke junior die in der DTM traditionell fehlenden Stauwarnungen, "das war's dann für mich."

Während La Rosa und Mücke zusehen mussten, wie Alexandros Margaritis im Persson-Jahreswagen auf Platz elf vorfuhr, wurde auch Susie Stoddart von Gebrauchtwagenkollege Mathias Lauda überflügelt. "Im Qualifying wurde ich in einer schnellen Runde von einem Mitkonkurrenten geblockt, deshalb bin ich schon etwas enttäuscht, nicht die Spitze der 2004er-Autos erreicht zu haben", führt die Schottin den Gedankengang ihrer Teamkollegen fort. Von Verbesserungspotenzial bei den Fahrzeugen der Mücke-Mannschaft darf dennoch ausgegangen werden...