Der amtierende DTM-Meister Gary Paffett hat sich auf die Reise gemacht - auf die Reise in die ferne Welt der Formel 1. Nachdem der Brite bereits lange auf mögliche Karrierechancen in der Formel 1 geschielt und in Folge einiger recht gelungener Wintertestfahrten im F1-McLaren ein Vertragsangebot für ein Testfahrerengagement bei McLaren-Mercedes vorliegen hatte, konnte den 24-Jährigen kaum noch etwas in der DTM, wo er im vergangenen Jahr seinen bisherigen Karrierehöhepunkt zu verbuchen hatte, halten. Dennoch bestätigt Paffett das hohe Niveau der DTM:

So landete der achtfache DTM-Rennsieger nach dem Sprung von der DTM in die Formel 1 äußert weich, hielten sich doch aus fahrerischer Sicht die Unterschiede zwischen der DTM-C-Klasse sowie dem McLaren-F1-Boliden in Grenzen. "Das Mercedes-Benz-DTM-Auto, das ich im letzten Jahr gefahren bin, ist im Prinzip ein Einsitzer mit vollständiger Karosserie, so dass das Handling des Wagens sich nicht allzu sehr unterscheidet", gab Paffett auf der offiziellen McLaren-Mercedes-Webseite zu Protokoll.

Zurzeit testet Paffett die Interims-version des McLaren-Mercedes, Foto: Sutton
Zurzeit testet Paffett die Interims-version des McLaren-Mercedes, Foto: Sutton

"Der größte Unterschied ist das Gewicht des Autos; das McLaren-Mercedes-Formel-1-Auto wiegt fast nur halb so viel wie das DTM-Auto. Außerdem erzeugt es mehr Abtrieb in den Kurven, was bedeutet, dass man bedeutend mehr Speed mitnehmen kann", präzisiert der seit Dezember mit seiner langjährigen Verlobten Lisa verheiratete Formel-1-Rookie. Die zitierte, beeindruckend hohe Kurvengeschwindigkeit gedenkt Paffett künftig auch bei den Meisterschaftsläufen der Formel 1 zu genießen - wofür allerdings ein gutes Harmonieren mit dem McLaren-Team und entsprechend überzeugende Auftritte als Testpilot die Voraussetzung darstellen:

So berichtet der junge Familienvater auf die Frage, wie er sich bereits bei McLaren eingelebt habe, von guten Erfahrungen. "Sehr gut, ich habe bislang für das Team während der letzten fünf Jahre sporadisch Tests bestritten, seitdem ich den 'McLaren Autosport BRDC Young Driver of the Year'-Wettbewerb gewonnen habe - somit kenne ich bereits weite Teile des Teams", spielt Paffett auf das Jahr 2001 an, als der damals 19-Jährige bereits seinen ersten Formel-1-Test bestreiten durfte.

"Zudem habe ich mit Kimi, Juan-Pablo und Pedro [Räikkönen, Montoya und de la Rosa, d. Red.] bereits (PR-)Events bestritten, wir kommen sehr gut miteinander klar und ich freue mich darauf, mit ihnen zusammenzuarbeiten", äußert der in der DTM "Mr Perfect" genannte Brite. Ein Name, der dem für seinen Perfektionismus bekannten McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis in besonderer Form zusagen dürfte...