Mit einigen Vorschusslorbeeren war Allan McNish in die DTM-Saison 2005 gestartet: Im Schatten des zweiten Newcomers aus der Formel 1, Mika Häkkinen, galt McNish für so manchen Beobachter als Geheimtipp der Saison, hatte der Schotte doch in seiner bewegten Karriere bereits unzählige Male unter Beweis gestellt, sich rasch auf neue Fahrzeuge und Rennserien einstellen zu können.

Doch keine Regel ohne Ausnahme: Das Debütjahr des ehemaligen Toyota-Formel-1-Piloten verlief zunächst problematisch. Auf eine unübersehbare Qualifyingschwäche zu Beginn der Saison folgte zur Saisonmitte ein Aufwärtstrend in Form einiger Punkteränge, bevor sich McNish schließlich wieder in gewohnte Gefilde abseits der Punkteränge einfand.

Allan McNish wartet geduldig, Foto: Sutton
Allan McNish wartet geduldig, Foto: Sutton

Nach den insgesamt wenig gelungenen Vorstellungen im Audi-A4-Neuwagen muss Allan McNish um seine DTM-Zukunft bangen. "Wir alle warten darauf, dass Audi seine vollständigen motorsportlichen Pläne vorlegt, aber das einzig Gute ist, dass sie sich zur DTM bekannt haben", beschreibt McNish gegenüber unseren britischen Kollegen von Autosport seine aktuelle Situation, in der sich angesichts des noch unklaren Audi-Starterfelds für 2006 auch einige seiner Kollegen befinden.

Dass die Ingolstädter dem kleinen Mann aus dem schottischen Dumfries allerdings ein weiteres Mal einen Neuwagen anvertrauen, erscheint mehr als fraglich. So dürfte McNish, der auf dem Norisring mit Platz vier sein bestes DTM-Ergebnis zu verbuchen hatte, hoch zufrieden sein, sollten er in die zitierten Audi-Planungen zumindest als Fahrer eines Jahreswagens einbezogen sein.

"All wir Audi-Jungs sitzen da und warten geduldig, wie man entscheiden wird", führt McNish aus. Für den erfolgreichen Langstreckenpiloten bleibt derweil zu hoffen, dass er sich nicht auf dem Schleudersitz befindet, bekundet er doch für die DTM - "eine tolle Meisterschaft" - große Sympathien...