Wie sieht das Starterfeld in der DTM-Saison 2024 aus? In der Öffentlichkeit bekannt haben sich bislang erst der amtierende Team-Champion Manthey-Porsche mit Meister Thomas Preining, Abt-Audi und die beiden Lamborghini-Kundenteams SSR Performance sowie GRT.

Hinter den Kulissen laufen die Planungen auf Hochtouren, und neben den letztjährigen Fixstartern Audi, BMW, Ferrari, Lamborghini, Mercedes-AMG und Porsche könnte McLaren der siebte Hersteller in der DTM 2024 sein. Das Team Project 1 galt zuletzt als heißester Anwärter auf eine Partnerschaft mit dem britischen Autobauer. Der Rennstall aus Lohne wird wie bisher zwar weiter mit BMW zusammenarbeiten, allerdings offenbar nicht mehr in der DTM.

DTM 2024: Fragezeichen um Honda und Aston Martin

Der ADAC bestätigte zudem Gespräche mit Herstellern und Teams, die mit GT3-Sportwagen von Aston Martin und Honda planen, in der DTM 2024 an den Start zu gehen. Nach Informationen von Motorsport-Magazin.com sind die Aussichten allerdings nicht so rosig wie bei McLaren.

Die Tatsache, dass Aston-Martin-Werksfahrer Nicki Thiim nicht einen der Vantage GT3 in der DTM pilotiert, sondern stattdessen die Freigabe seines Arbeitgebers für einen Einsatz in einem werksunterstützten Lamborghini Huracan EVO2 von SSR erhalten hat, spricht eher dafür, dass zumindest kein konkurrenzfähiger AMR-Rennwagen in der DTM an den Start gehen wird.

ADAC: Gespräche mit neuen Herstellern

"Wir freuen uns über ein gutes und vielfältiges Interesse von Teilnehmern an der DTM 2024", hieß es auf MSM-Anfrage. "Wir klären derzeit verschiedene Details mit den Teams und Herstellern, bevor wir die Startplätze für 2024 bestätigen. In den vergangenen Wochen sind zudem neue Hersteller und weitere interessierte Teams an uns herangetreten und wir stehen derzeit im konstruktiven Austausch über eine mögliche Ergänzung des Feldes für 2024."

Der ADAC akzeptiert wegen noch vieler Fragezeichen bezüglich des Teilnehmerfeldes auch weiterhin Einschreibungen nach dem offiziellen Nennungsschluss am 06.12.2023, allerdings zu ungünstigeren finanziellen Konditionen. Das zu zahlende Nenngeld betrug ursprünglich 98.000 Euro zzgl. 19% Ust. pro Fahrzeug inklusive des Vor-Saison-Test in Hockenheim.

20 bis 24 Autos im DTM-Starterfeld?

Wegen der gesamten Gemengelage hat der ADAC die offizielle Vergabe der Startplätze für die DTM 2024, die bis 22.12.2023 erfolgen sollte, auf das neue Jahr verschoben. Theoretisch ist keine Eile geboten, weil die DTM-Präsentation 2024 erst Anfang April in Hockenheim und das erste Event in Oschersleben erst Ende April in Oschersleben über die Bühne gehen.

Wegen der bekannten finanziellen Probleme vieler Teams rechnen Experten und Insider in der nächstjährigen Saison mit maximal 20 bis 24 GT3-Sportwagen. Heuer waren es 28 eingeschriebene Starter, 14 Teams und sechs Hersteller.

ADAC GT Masters mit mehr als 25 Autos

Mehr bekannt ist unterdessen über die Zukunft des ADAC GT Masters, das 2023 mit schwachen Teilnehmerzahlen zu kämpfen hatte. Im kommenden Jahr dürfte es wieder deutlich voller werden in der GT3-Serie, die inzwischen vorrangig im Rahmen der DTM gastiert.

Bis zum 15. Dezember haben laut ADAC-Angaben 16 Teams die Chance genutzt, sich frühzeitig einen Startplatz zu sichern und mehr als 25 Fahrzeuge eingeschrieben. Sechs der 16 Teams starten 2024 erstmals in eine komplette Saison oder kehren nach einer längeren Pause zurück in das ADAC GT Masters.

Ferrari ist erstmals seit 2012 wieder vertreten, dazu ist feiert Aston Martin ein Comeback mit der neuen Evo-Version des Vantage GT3. Die Konkurrenz aus Italien und England trifft im ADAC GT Masters auf Audi, BMW, Lamborghini, Mercedes-AMG und Porsche. Weitere Nennungen für das ADAC GT Masters sind noch bis zum 15. März möglich. Der Saisonauftakt findet vom 26. bis 28. April 2024 in Oschersleben statt.

"Das hohe Interesse am ADAC GT Masters 2024 zeigt, dass unser neues Konzept für die Serie und die klare Positionierung von den Teilnehmern sehr gut angenommen wird. Durch die überarbeitete Klassenstruktur haben wir der Serie nun ein klares Profil gegeben. Nach einem nicht einfachen Jahr für das ADAC GT Masters blicken wir mit einem sehr attraktiven Feld optimistisch auf die Saison 2024", sagte ADAC-Motorsportchef Thomas Voss.