Packendes Qualifying der DTM auf dem Hockenheimring! In einer eng umkämpften Zeitenjagd am Samstagmorgen setzte sich Titelanwärter Lucas Auer (Winward-Mercedes) mit der Bestzeit durch - Pole Position für den Österreicher und drei Extra-Punkte für die Meisterschaft! Damit konnte Auer seinen Rückstand auf den Meisterschaftsführenden Sheldon van der Linde (Schubert-BMW) auf acht Punkte verringern.

Titelfavorit van der Linde führte seinen BMW M4 GT3 von Schubert Motorsport auf den sechsten Platz und verschaffte sich ebenfalls eine gute Ausgangslage für das vorletzte Rennen des Jahres (heute um 13:30 Uhr live im TV bei ProSieben).

"Das war nicht optimal, weil Lucas auf Pole steht", sagte van der Linde. "Alle meine Konkurrenten stehen vor mir, das ist nicht optimal. Aber wir haben noch ein Rennen und ich hoffe, dass die beiden da vorne anfangen zu kämpfen. Das Auto war nicht so gut heute Morgen wie gestern im Training."

Hinter Auer eroberte Luca Stolz (HRT-Mercedes), der sich als Gesamt-Sechster ebenfalls noch Titel-Hoffnungen machen kann, den zweiten Startplatz - reine erste AMG-Startreihe! Auif Auers Bestzeit von 1:36.479 Minuten fehlten Mercedes-Ass Stolz nur 0,061 Sekunden.

Mirko Bortolotti (GRT-Lamborghini) sicherte sich mit gut einer Zehntelsekunde Abstand als Drittplatzierter des Qualifyings ebenfalls einen Extra-Punkt im harten Titelkampf und hat im Rennen nur die beiden Mercedes-AMG GT3 vor der Nase. "Wir sind immer noch weit weg, aber nicht mehr so weit", witterte der Lambo-Werksfahrer Morgenluft. "Wir haben alle Szenarien durchgetestet und was uns ein bisschen Vorteil bringen könnte."

Auch die restlichen Titelaspiranten schafften im 20-minütigen Qualifying den Sprung in die Top-10: Thomas Preining führte seinen Bernhard-Porsche auf den achten Startplatz, geht aber mit 25 Zusatz-Kilo vom Sieg zuletzt in Spielberg ins Rennen. "Wir müssen mitnehmen, was geht und auf morgen hoffen."

Dahinter folgte der dreifache DTM-Meister Rene Rast (Abt-Audi) auf Platz neun. "Wir müssen auf ein Wunder hoffen, weil wir im Rennen nicht überholen können", haderte Rast mit dem Qualifying. Die Top-10 komplettierte Nico Müller (Rosberg-Audi).

Die Top-10 der Startaufstellung: 1. Lucas Auer, 2. Luca Stolz, 3. Mirko Bortolotti, 4. Marco Wittmann, 5. Maro Engel, 6. Sheldon van der Linde, 7- Kelvin van der Linde, 8. Thomas Preining, 9. Rene Rast, 10. Nico Müller

DTM-Tabelle 2022 nach 14/16 Rennen (Top-5)

Pos.FahrerTeamPunkte
1Sheldon van der LindeSchubert-BMW130
2Lucas AuerWinward-Mercedes122
3Rene RastAbt-Audi118
4Thomas PreiningBernhard-Porsche116
5Mirko BortolottiGRT-Lamborghini115

Qualifying-Halbzeit: Alle Titelanwärter in den Top-10

In den Anfangsminuten legte Preining los wie die Feuerwehr und bugsierte seinen Porsche mit der ersten 1:36er-Runde des Wochenendes an die Spitze. Die Rundenzeiten purzelten im Anschluss praktisch im Sekundentakt. Nach den ersten zehn Minuten führte schließlich AMG-Ass Engel das Tableau mit der provisorischen Bestzeit von 1:36.651 Minuten an.

Auf den Plätzen zwei und drei folgten die Titelanwärter Auer und Bortolotti, auch die weiteren Aspiranten Preining (P5), Rast (P8) und van der Linde (P9) lagen zur Halbzeit allesamt in den Top-10. Fünf Marken in den Top-7 getrennt durch zwei Zehntelsekunden - nur die beiden Ferrari fielen zunächst etwas ab. 14 Fahrern wurde die schnellste Rundenzeit wegen Track Limits aberkannt.