Zwei Pole Positions während der Qualifyings - jedoch nur insgesamt sechs Meisterschaftspunkte aus den Rennen. So lautet für Tom Kristensen die enttäuschende Bilanz aus Oschersleben und Nürnberg. Nachdem Kristensen in Oscherleben ohne technische Probleme den Motor abgewürgt hatte, war es auf dem Norisring eine angesichts der beiden Safety-Car-Phasen misslungene Taktik seines Teams, die ihm zumindest einen Platz in den Top vier zunichte machten.

In der Meisterschaftstabelle enteilen Gary Paffett und Mattias Ekström zusehends. Konnte der Däne nach dem Rennen in Brünn und drei Podestplatzierungen in Folge noch als einer der Hauptanwärter auf die Meisterschaft angesehen werden, so trennen ihn von Gary Paffett und Mattias Ekström nun bereits 16 respektive 13 Punkte. Aufgeben möchte Tom Kristensen dennoch nicht: "Von jetzt an werde ich einfach nur weitermachen, meine Pace fahren und versuchen, ein paar Rennen zu gewinnen", kündigte der Sieger des letztjährigen Laufs in Oschersleben gegenüber Autosport-Atlas an.

"Ich weiß, dass der Speed und die Konstanz gegeben sind. Aber ich habe mir das Leben in Oschersleben schwer gemacht", trauert der Audi-Pilot einem verpassten Sieg nach, "und nun das. Ich war an der Spitze, als das Safety-Car kam." So wird ersichtlich, dass sich Kristensen in Nürnberg als Opfer unglücklicher Umstände sah; Spekulationen, wonach sein zweiter Boxenstopp zum Blockieren Gary Paffetts und somit zur Unterstützung seines Teamkollegen Ekström so weit hinausgezögert worden sei, mochte Kristensen nicht kommentieren.

Wie es um den Realitätsbezug solcher Gerüchte bestellt ist, lässt sich somit kaum beantworten. Fest steht, dass die Vorstellung eines ambitionierten Le-Mans-Rekordsiegers als Wasserträger für Mattias Ekström durchaus skurril anmutet - wo der Däne noch dazu seinen ersten DTM-Titel in dieser Saison noch längst nicht aufgegeben hat...