Neuland für Maximilian Götz: Der Serienneuling vom Mercedes-AMG DTM-Team startete erstmals auf dem Moscow Raceway in Russland. Nach einem hoffnungsvollen Auftakt ins Wochenende kam Maximilian in den beiden Rennen nicht über die Plätze 16 und 18 hinaus.

Maximilian, beim letzten Rennen in Spielberg hast du als Siebter deine ersten Punkte in der DTM erzielt. Hattest du dir ein ähnlich starkes Ergebnis für das Russland-Wochenende vorgenommen?
Auch wenn ich beim letzten Rennen Punkte geholt habe, darf ich jetzt nicht davon ausgehen, immer in den Top-10 zu landen. In einer Rennserie wie der DTM, in der es extrem eng zugeht, wäre es als Rookie vermessen, das zu glauben. Dafür ist die Leistungsdichte einfach zu hoch. Moskau war für mich eine große Herausforderung, weil ich noch nie zuvor auf der Strecke war und sie nur aus dem Fernsehen kannte.

Rennen eins in Moskau war ziemlich turbulent. Wie hast du es erlebt?
Der Start ins erste Rennen war ganz gut, ich konnte meinen 15. Startplatz behaupten. Dann habe ich zwei Positionen gewonnen und fuhr während der Safety-Car-Phase auf Platz 13. Beim Re-Start ist mir leider ein kleiner Fehler unterlaufen. Dadurch kamen ein paar andere Autos auf der Innenseite an mir vorbei. Zum Schluss hatte ich noch ein hartes Duell mit Augusto Farfus. Ich habe mit DRS versucht, mich danebenzusetzen und eigentlich war ich schon vorbei. Leider hat er mir keinen Platz gelassen und ich musste in der letzten Kurve durch die Wiese fahren. Die Pace war gut, das Auto war gut - aber Platz 16 am Ende nicht das, was ich mir vorgestellt hatte.

Am Sonntag sah es zunächst besser aus...
Ja, der Sonntag war ein Wechselbad der Gefühle. Im Warm-up ging es mit Platz zehn ganz gut los. Damit war ich sehr zufrieden. Nach meiner ersten schnellen Runde im Qualifying lag ich auf Rang neun, bin dann aber leider auf Rang 17 zurückgefallen. Das Gefühl war gut, aber ich konnte mich mit meinem zweiten Satz Reifen nicht verbessern. Mit Platz 17 kann ich nicht zufrieden sein, aber im Qualifying lag das Feld so eng zusammen, dass es fast schon eine kleine Lotterie war. Ein minimaler Fehler und du bist sofort viele Positionen weiter hinten.

Im Rennen ging es auch nicht weiter nach vorne. Woran hat es gelegen?
Im Renntrimm waren wir ziemlich chancenlos. Wir haben hart gekämpft, aber leider nur um die goldene Ananas. Ich habe versucht, eine gute Pace zu gehen, um möglichst viel Erfahrung mitzunehmen, denn der Moscow Raceway ist eine Strecke mit sehr vielen selektiven Kurven. Leider war es nicht der Tag, der es hätte sein können. Platz 18 am Ende war leider ein ernüchterndes Ergebnis.

In zwei Wochen geht es in Oschersleben weiter. Was rechnest du dir dort aus?
Oschersleben ist ein technisch sehr anspruchsvoller Kurs. Im Gegensatz zum Moscow Raceway kenne ich die Strecke aber bestens. Ich habe sehr gute Erinnerungen an Oschersleben: Im vergangenen Jahr habe ich dort mit dem SLS AMG GT3 im ADAC GT Masters gewonnen. 2012 fuhr ich ebenfalls mit dem Flügeltürer auf das Podium. Bald starte ich zum ersten Mal mit dem Mercedes-AMG C 63 DTM in Oschersleben und bin schon gespannt darauf. Ich habe seit dem Saisonbeginn sehr viel gelernt und möchte das natürlich umsetzen.