Maximilian Götz hatte sich fest vorgenommen, seine zweite Saison in der DTM mit einem Highlight abzurunden. Beim großen Saisonfinale auf dem Hockenheimring vor insgesamt 142.000 Zuschauern ging der Plan jedoch nicht auf. Der Mercedes-AMG DTM Pilot konnte beim neunten Lauf der international populären Tourenwagenserie keine Punkte einfahren. Nach schwierigen Qualifyings blieb er mit den Plätzen 17 und 19 hinter den eigenen Erwartungen zurück.

Max, welches Fazit ziehst du nach deinem zweiten Jahr in der DTM?
Es war eine Saison mit gemischten Gefühlen. Mein Highlight war Platz vier im Regenrennen von Moskau - das beste Ergebnis meiner DTM-Karriere. Außerdem hatte ich viele coole Zweikämpfe, die mir richtig Spaß gemacht haben und bei denen ich auch viel lernen konnte. Ich bin Racer durch und durch, das habe ich gezeigt. Auch wenn man nicht um Punkte fährt, muss man um jeden Platz kämpfen. Leider war die zweite Saisonhälfte insgesamt enttäuschend. Wir alle bei Mercedes haben uns etwas schwergetan. Ich hätte gerne noch mehr Punkte eingefahren, aber die DTM ist kein Zuckerschlecken.

Das hat sich auch am Finalwochenende in Hockenheim gezeigt...
Im Rennen am Samstag hat uns auf den Geraden einfach ein bisschen der Speed gefehlt. Deswegen bin ich zurückgefallen. Ich war zwar der zweitbestplatzierte aller Mercedes-Piloten, aber ich wusste, dass wir das Auto für das zweite Rennen radikal ändern müssen. Wir haben dann versucht, mit wenig Abtrieb zu fahren, um auf den Geraden schneller zu sein. Leider ist das nicht aufgegangen. Es haperte insgesamt an der Rennpace. Ich hatte kaum eine Chance, mich gegen andere Autos zu wehren, geschweige denn, sie zu attackieren. Den Saisonabschluss kann ich also nur unter Erfahrung verbuchen.

Du bist vor der Saison zum Mercedes-AMG DTM Team HWA gewechselt. Wie verlief eure Zusammenarbeit?
Ich habe zu Saisonbeginn das Team gewechselt und musste mich erst reinfinden. Es dauert natürlich eine Weile, bis sich alle Abläufe einspielen. Ich habe meine Jungs ein paar Mal zum Kartfahren eingeladen, damit wir uns besser kennenlernen. Letzten Endes hat die Zusammenarbeit super funktioniert und ich hatte auch eine gute Zeit mit meinem Teamkollegen Paul Di Resta. Er war schon DTM-Meister, daher konnte ich in diesem Jahr einiges von ihm lernen. Davon kann ich in Zukunft auf jeden Fall profitieren.

Wie geht es in der Saison 2017 weiter bei dir?
Ich möchte sehr gern eine dritte Saison in der DTM fahren, denn ich fühle mich unheimlich wohl bei Mercedes. Ich denke auch, dass ich dieses Jahr insgesamt einen ordentlichen Job gemacht habe. Der Speed war da und ich habe mich auch in den Dienst des Teams gestellt. Klar gab es den einen oder anderen Ausfall, meist aber nicht selbst verschuldet. Es waren oftmals unglückliche Umstände. Aber das ist Racing. Ich bin zuversichtlich, dass ich auch nächstes Jahr wieder in der DTM am Start sein werde.