Timo Scheider hat ein schwieriges Jahres in der DTM hinter sich. Die vergangene Saison beendete der Audi-Pilot lediglich auf dem neunten Gesamtrang. Gleich drei Mal sah er nicht die Ziellinie. Dennoch ist der 36-Jährige für die kommende Saison optimistisch. "Letztes Jahr war ein schwieriges Jahr, aber ich habe mich bei Phoenix wohlgefühlt und das bekommen, was ich wollte", verriet Scheider im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com.

"Es ist ein gutes Umfeld und ich bin froh, wieder bei Phoenix fahren zu dürfen", ist der Audi-Pilot glücklich. "Auch mit Mike [Rockenfeller] komme ich gut zurecht." Scheider, der erst im vergangenen Jahr von Abt zu Phoenix gewechselt war, weiß, dass die letzte Saison auch eine große Lernphase war. "Die Meinungen im Team müssen sich erst bilden und enstehen", erklärte der Audi-Pilot.

Und auch auf technischer Ebene sieht Scheider für die kommende Saison noch großes Potential. "Es war eine schwierige Phase, aber es gab schnelle Erklärungen. Das ist gut und wichtig", berichtet der 36-Jährige. "Wenn der Speed da war, dann haben wir auch um Punkte kämpfen können." Vor allem die Ausfälle haben den Audi-Piloten eine bessere Gesamtplatzierung gekostet.

"Wenn man sieht, wo wir gefahren und dann unverschuldet ausgefallen sind, dann hätten wir zwischen 25 und 35 Punkte mehr bekommen", schmunzelte Scheider. "Dann wären wir irgendwo in den Top-Drei der Meisterschaft gewesen." Doch 'hätte-wäre-wenn' zählt für Scheider nicht. "Bis auf Marco [Wittmann] ging es jedem so", weiß der erfahrene DTM-Pilot. "Das ist in der DTM leider ein großer Faktor."

Foto: Audi
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Bedenken bei Mercedes

Vor allem in Kontrahent Mercedes sieht Scheider für die kommende Saison eine große Gefahr. Die Stuttgarter durften ihr C-Coupe nachbessern, nachdem sie zu Saisonbeginn 2014 weit hinterher hinkten. "Ich hab große Bedenken", verriet Scheider gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Ich habe von vorneherein gesagt, dass die zusätzliche Entwicklungszeit generell zu viel war."

"Das ist eine kleine Ohrfeige für die Hersteller, die im Winter viel Geld und Zeit investiert haben, um das Auto perfekt vorzubereiten", sagte der Audi-Pilot, konnte allerdings auch mitfühlen. "Wenn man in dieser Situation ist, dann ist man als Hersteller natürlich froh, dass man diese Chance bekommt."

"Aber natürlich muss man auch sehen und empfinden, dass die Techniker und Ingenieure hart gearbeitet haben. Und dann kommt so eine Situation", mahnt Scheider. "Das ist ein Stück weit ärgerlich."