"Das war heute nicht ganz mein Tag. Das ist schade, denn es hätte ein ganz gutes Rennen werden können. Vielleicht hätten wir um den einen oder anderen Punkt kämpfen können." Am Ende eines turbulenten Rennens landete der BMW-Pilot mit zwei Runden Rückstand auf Rang 16. Dabei sah es zu Rennbeginn noch ganz gut aus. Von Startplatz 13 gestartet, lag er in den ersten Runden innerhalb der Top-10 als ihm plötzlich der Grip verloren ging.

"Ich hatte viel weniger Grip als alle anderen und auch etwas Untersteuern am Kurvenausgang", erzählte der Deutsche. Ob es am falschen Reifendruck gelegen hat, konnte er kurz nach dem Rennen noch nicht beantworten. "Das ist ein Tanz auf Messers Schneide. Wenn du beim Reifendruck ein bisschen daneben liegst, geht gar nichts mehr. Es entscheiden Kleinigkeiten", betonte der Deutsche. Doch Jens Marquardt sah den Performance-Rückfall seines Fahrers in einer leichten Berührung mit einem Kontrahenten begründet.

"Timo wurde hinten getroffen. Man hat gesehen, dass er nach dem Kontakt die Pace der BMW-Autos nicht mehr mitgehen konnte", so Marquardt. Glock fand sich danach hinter Timo Scheider und Mike Rockenfeller wieder. "Ich konnte mich einigermaßen gegen sie behaupten. Allerdings merkte ich schon bald, dass die Hinterräder beim Anbremsen immer mehr stehen blieben. Ich hatte auch relativ oft schlechte Gangwechsel vom zweiten in den ersten Gang", gab Glock zu Protokoll. Es kam, wie es kommen musste - Glock drehte sich.

Glock erlebte ein turbulentes Rennen, Foto: BMW AG
Glock erlebte ein turbulentes Rennen, Foto: BMW AG

Dreher und Boxenstopp-Panne

"Ich bin in Kurve eins eingebogen, habe in den ersten Gang geschaltet und dabei ging der Motor fast aus. Gleichzeitig sind die Hinterräder stehen geblieben", begründete er seinen Dreher. Zum Abschluss seines Pleiten-, Pech- und Pannen-Tages kam es in der Box zu einer unrühmlichen Begegnung mit Martin Tomczyk. "Man hat mich losfahren lassen und ich bin ihm dann reingefahren", erklärte Glock. Wegen 'Unsafe realease' bekam Glock schließlich eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt. Während er sein Rennen trotz aller Schwierigkeiten beenden konnte, musste sein Markenkollege Martin Tomczyk das Rennen nach einer Kollision mit Gary Paffett vorzeitig beenden.

Dabei hatte sich Glock nach dem Qualifying - trotz Startplatz 13 - noch zuversichtlich gezeigt. "Es war klar, dass der Norisring nicht unsere Strecke ist, weil wir vom Topspeed her nicht mit Mercedes und Audi mithalten können", erklärte der Deutsche. Glock konnte seine beste Rundenzeit im Q2 im Vergleich zu Q1 um nur etwa zwei Hundertstelsekunden steigern. Für den Einzug ins Top-8-Qualifying hätte der frühere Formel-1-Pilot knapp zwei Zehntel finden müssen. "Im Q1 habe ich eine halbwegs gute Runde hingebracht, und im Q2 war es auf dem ersten Reifensatz okay", sagte Glock. "Dann verschwand die Sonne und es ging gar nichts mehr!"