Endlich hat auch die DTM ihr DRS. Beim ersten ITR-Test des Jahres in Barcelona testeten alle drei Hersteller das neue Drag Reduction System, das den Fans bereits aus der Formel 1 bekannt ist. Kurze Erklärung: Dank DRS können die Piloten vom Cockpit aus ihren Heckflügel verstellen können, um in durch das Reglement festgelegten Momenten im Rennen durch einen geringeren Luftwiderstand ihre Höchstgeschwindigkeit zu erhöhen.

Kommt ein DTM-Pilot näher als zwei Sekunden an einen vor ihm fahrenden Konkurrenten heran, erhält sein Bolide über das Marshalling-System der Rennleitung ein Signal. Das Steuergerät von DTM-Partner Bosch zeigt dem Fahrer die DRS-Freigabe in einem Display an und schaltet gleichzeitig die Betätigung frei. Innerhalb der nächsten Runde darf das DRS einmal aktiviert werden.

Positive Zwischenbilanz

Über eine Pneumatik wird der Einheitsheckflügel um 15 Grad flacher gestellt; das Auto wird auf der Geraden rund fünf bis sieben km/h schneller. Idealerweise kann sich der Verfolger damit knapp neben den Boliden des Vordermannes schieben und bekommt so die Chance, ihn auszubremsen.

"Mit dem DRS habe ich bis dato ein sehr positives Gefühl, allerdings ist es noch sehr schwer abzuschätzen, wie groß der Vorteil im Endeffekt wirklich ist", bilanziert Mercedes-Pilot Christian Vietoris. Sein Audi-Kollege Timo Scheider konnte den DRS-Unterschied ebenfalls spüren. "Ich denke, es ist an der Zeit gewesen, etwas zu ändern", so Scheider. "Die Fans wollen Überholmanöver sehen. DRS und Option-Reifen werden dabei helfen."

Sollte die Luftbetätigung des Flügels ausfallen, klappt dieser durch den Fahrtwind automatisch in seine Ausgangsposition zurück und bietet dem Fahrer beim Bremsen die gewohnte Stabilität und vor allem Sicherheit. Auch der Fan kann eindeutig erkennen, bei welchem Fahrer das DRS aktiv ist: die seitlichen Endplatten bewegen sich deutlich sichtbar mit dem Heckflügel.