Bei den offiziellen ITR-Testfahrten in Barcelona testen erstmals alle drei Hersteller gemeinsam die Option-Reifen sowie den verstellbaren Heckflügel. Der Veranstalter gab nun ein paar Details bekannt, wie die Teams an den Rennwochenenden den neuen Hankook-Reifen verwenden dürfen. Motorsport-Magazin.com hatte bereits ausführlich über die schnellere Reifenmischung berichtet und die Organisatoren bestätigten nun, dass der neue Reifen im Vergleich zur normalen Mischung 1 bis 1,5 Sekunden bessere Rundenzeiten ermöglichen soll. Der Zeitraum, in dem der Option-Reifen schneller ist, soll - je nach Strecke - rund 40 Kilometer Distanz betragen.

Jedem Fahrer steht am Rennwochenende lediglich ein Satz der Option-Reifen zur Verfügung. Diesen muss er während des Rennens mindestens einmal einsetzen - ähnlich wie in der Formel 1, wo pro Rennen die beiden ausgewählten Reifenmischungen zum Einsatz kommen müssen. Ob und wie viele Boxenstopps vorgeschrieben sind, ist derzeit noch unklar. Derzeit wird ein neues Reglement ausgearbeitet. Dieses soll in den kommenden Wochen finalisiert werden, möglichweise bis zum Beginn der Testfahrten in Hockenheim ab dem 9. April.

Um den Zuschauern besser zu verdeutlichen, welcher Pilot im Rennen gerade mit welchem Reifen unterwegs ist, sollen die Reifen mit einer gelben Markierung an den Flanken versehen werden. In der Saison 2013 werden die Reifensätze für das Rennwochenende am Freitag verlost und von Hankook für die Teams montiert. Danach werden die Reifen bis zum Einsatz im Freien Training verplombt. Dieses Prozedere wiederholt sich noch einmal zwischen Qualifying und Rennen. "Was die Reifen angeht, haben wir uns genau angeschaut, wie die neue Spezifikation auf die längere Distanz funktioniert", sagte Bruno Spengler nach dem ersten Tag in Barcelona. "Dabei haben wir eine Menge gelernt."

Bereits in der vergangenen Saison fanden erste Tests mit den neuen Reifen statt, wenn auch nur bei privaten Einsätzen. Klar ist, dass sowohl die DTM als auch Hankook in doppelter Weise Neuland betreten. Die Reifen wurden zwar auf ein paar DTM-Kursen getestet, jedoch nicht auf allen. Das Verhalten der Reifen dürfte durch diese Unerfahrenheit also doppelt spannend werden. "Was DRS und Option-Reifen betritt: Alles, was die DTM-Rennen noch besser machen kann, ist eine gute Idee", meinte Mike Rockenfeller. "Er wird versucht, mehr Überholmöglichkeiten zu bieten - das ist für uns Fahrer toll."