Nach Maria de Villota steigt mit Susie Wolff 2012 bereits die zweite Fahrerin in die Formel 1 ein. Parallel zu ihrer insgesamt siebten DTM-Saison wird die Schottin als Entwicklungsfahrerin für den Williams Rennstall im Einsatz sein. Neben Arbeiten im teameigenen Simulator soll Wolff in den kommenden Monaten auch Testfahrten mit dem richtigen Formel-1-Boliden unternehmen.

Die Ehefrau von Williams-Teilhaber Toto Wolff ist überglücklich: "Die Formel 1 ist die ultimative Herausforderung für jeden Rennfahrer. Es eröffnet mir die Chance meine in der DTM entwickelten Fähigkeiten anzuwenden und zu verbessern." Wolff möchte dem Team und seinen Partnern mit ihren bisher gesammelten Erfahrungen auch weiterhelfen. "Ich hoffe darauf, demonstrieren zu können, dass auch Frauen eine Rolle in der höchsten Motorsport-Kategorie spielen können."

Wie Susie Wolff vor einigen Jahren im Interview mit Motorsport-Magazin.com erklärte, ist sie davon überzeugt, dass auch Frauen in der Formel 1 erfolgreich sein können. "Wenn Frauen im Topmotorsport wie der DTM oder GP2 erfolgreich sein können, dann werden die F1-Teams nicht an ihnen vorbeikommen. Hoffentlich kann ich mit Mercedes-Benz in der DTM Erfolge einfahren und auf mich aufmerksam machen", erklärte Wolff damals.

Dass Wolff gemeinsam mit Maria de Vilotta die Grand Prix-Bühne betritt, konnte die Schottin damals noch nicht ahnen. Sie würde nachts nicht im Bett liegen und von der Formel 1 träumen, erklärte sie. Auch wenn Wolff bisher noch nie in einem Formel-1-Auto gefahren ist, wartet vor der ersten Ausfahrt im Williams-Boliden auf die Schottin noch die ein oder andere Einheit im Fitness-Studio. "Klar darf man nicht außer Acht lassen, dass Frauen 30 Prozent weniger Muskeln als Männer haben, aber dann müssen sie eben anders und härter trainieren", hält Wolff Kritikern entgegen.