Andy Priaulx fährt 2012 im zehnten Jahr bei BMW. Zum ersten Mal tritt er dabei in der DTM an. Gemeinsam mit dem deutschen Premiumhersteller, der nach 18 Jahren Pause wieder in die DTM zurückkehrt, wechselt Priaulx aus der Tourenwagen-WM in die DTM. Priaulx hält große Stücke auf sein neues Betätigungsfeld, glaubt aber nicht, dass es in der DTM auf der Strecke ähnlich hart zur Sache geht wie in der WTCC.

"Ein DTM-Auto ist doch ein anderes Level. Es ist technisch viel schneller, das Auto hat deutlich mehr Aerodynamik", sagt er. Das Fahren mit einem DTM-Auto sei demnach anders und mit einem Tourenwagen aus der Weltmeisterschaft nicht zu vergleichen.

"In der Weltmeisterschaft konnte man schon mal beim Gegner anklopfen. Das geht in der DTM nicht. Dort verliert man gleich die Spiegel und Aeroteile, was dann schnell mal eine halbe Sekunde pro Runde kostet." Den dreimaligen Tourenwagen-Weltmeister erwartet in der DTM eine große Herausforderung. Priaulxs Ansicht nach wird es sehr schwer, das ganze Wochenende mit Qualifying und Boxenstopps im Rennen zusammenzubringen. Auch stünde mit Audi und Mercedes große Konkurrenz mit viel DTM-Erfahrung in den Startlöchern. "BMW erwartet das Beste, plant aber auch für den schlimmsten Fall", weiß Priaulx.

Von den Fähigkeiten seines Arbeitgebers ist der 37-Jährige überzeugt. Seiner Ansicht nach besitzt BMW alle Zutaten, um erfolgreich zu sein, dafür wurde sogar die Motorsportabteilung der Münchner über den Winter umstrukturiert. "Man muss in kürzester Zeit so viel Erfahrung sammeln wie möglich. Unser erstes Ziel muss sein, konkurrenzfähig zu sein", gibt Priaulx die Marschrichtung vor.

Vom Produkt DTM ist Priaulx überzeugt, obwohl er gerne mehr Rennen in Großbritannien fahren würde. "Wenn man in Deutschland zu den Rennen kommt, könnte das auch ein Grand Prix sein. Bei der DTM stimmt alles. Es ist wahrscheinlich die beste Tourenwagenserie der Welt", erklärt Andy Priaulx, der auch auf ein Comeback von Mika Häkkinen hofft.