Neueinsteiger Christian Vietoris war nach seinem neunten Rang in der Qualifikation von Hockenheim nicht zufrieden. Wenngleich er sich bei seinem ersten Auftritt sofort in die Top-10 schob, sah er Potential nach oben. "Perfekt gelaufen ist das Qualifying heute absolut nicht. Ich bin nicht wirklich zufrieden. Zwei Hundertstel haben mir letztendlich gefehlt", schilderte er frustriert.

Taktischer Bock

Verantwortlich dafür machte er den Unfall von Gary Paffett in Q1. "Durch die rote Flagge haben wir versucht mit dem alten Rad zu fahren. Es war schon noch gut, aber es hatte schon eine Runde drauf", erklärte der Deutsche. Diese Fehlentscheidung bezeichnete er als "taktischen Bock", da er im Vorfeld das ganze Wochenende sehr gut gewesen sei.

Nach einiger Frustbewältigung gelang es dem Mercedes-Piloten allerdings dann doch noch, seiner Platzierung etwas Gutes abzugewinnen. "Durch zwei Hundertstel letztendlich auszuscheiden ist natürlich ärgerlich, dennoch bin ich bester Neueinsteiger und muss damit auch irgendwie zufrieden sein", beschwichtigte sich Vietoris selbst. "Aber natürlich will man immer mehr, und es wäre mehr drin gewesen. Ich hätte natürlich gerne Maro geschlagen, denn ein bisschen geht immer irgendwo." Denn Teamkollege Maro Engel hatte den begehrten achten Rang eingefahren.

Ankommen und Erfahrung sammeln

Doch Rang neun ist noch nicht aller Tage Abend, dessen ist sich auch der Mercedes-Pilot bewusst. "Morgen geht es erst um Punkte und heute haben wir erstmal eine gute Ausgangsposition geschaffen", freute sich Vietoris dann doch. Aber auch wenn er diese Punkte anstrebt, bleibt der Deutsche realistisch: "Morgen muss das Ziel erstmal sein anzukommen und Erfahrung zu sammeln."