In Adria hat Alexandre Prémat einen der heftigsten DTM-Unfälle der letzten Jahre unbeschadet überstanden. Der Franzose verletzte sich bei seinem vierfachen Überschlag nicht ernsthaft und wird schon beim Saisonfinale in Shanghai wieder im Cockpit seines Autos sitzen - welches allerdings komplett neu aufgebaut werden muss.

Vor drei Jahren war Prémat in den letzten schweren Unfall verwickelt. Beim Saisonauftakt in Hockenheim krachte er in den Boliden von Tom Kristensen, damals verletzte er sich sogar am Rücken. Vergleichen können man die beiden Unfälle allerdings nicht.

"In Hockenheim habe ich das Auto von Tom erst im letzten Moment gesehen und konnte nur noch kurz bremsen, bevor es richtig gekracht hat", erinnert sich Prémat. "Ich habe direkt den Schmerz im Rücken gespürt, der Einschlag war ja auch viel härter. In bin jedenfalls glücklich, dass in Adria nichts schlimmeres passiert ist."

Prémat ist froh, dass nicht mehr passiert ist, Foto: Sutton
Prémat ist froh, dass nicht mehr passiert ist, Foto: Sutton

Außerdem sei in Adria alles viel langsamer abgelaufen, schließlich hat sich das Auto mehrfach überschlagen. "Ich hatte schon Zeit an ein paar Sachen zu denken und habe nur gehofft, dass ich bald zum Stillstand komme. Ich habe dann geschaut, ob ich alle Körperteile bewegen kann und bin so schnell wie möglich ausgestiegen", berichtet der Jahreswagen-Fahrer.

Seinem Kollegen Maro Engel will er übrigens keine Vorwürfe machen. "Ralf Schumacher hat mich in der letzten Kurve etwas nach außen gedrückt, deswegen habe ich nur wenig Schwung mitnehmen können. Das wollte Maro ausnutzen. Als ich die Linie wechselte, um den Spray der Vorderleute aus dem Weg zu gehen, habe ich noch in den Rückspiegel geguckt, ihn dort aber nicht gesehen."

Die kleine Berührung zwischen dem Mercedes und dem Audi hatte große Folgen. "Dazu haben auch die Bedingungen beigetragen. Wir sind alle sehr dicht beisammen gefahren und wollten unsere Positionen verteidigen. Die Reifen waren sehr kalt und die Strecke rutschig - da dreht man sich auch bei einem leichten Kontakt sofort weg. Das war einfach Pech..."