Die Absicht, in die DTM einzusteigen, gab es bei BMW schon lange. Die endgültige Entscheidung für eine Rückkehr in die DTM ist dagegen erst am gestrigen Donnerstag gefallen. Nur einen Tag später stellte sich BMW-Motorsportdirektor Dr. Mario Theissen am Hockenheimring den Fragen der versammelten Presse.

"Für uns ist es ein großartiger Tag", so Theissen. Schon in den vergangenen Monaten habe man zusammen mit den anderen Verantwortlichen am neuen technischen Reglement und der Internationalisierung gearbeitet. Damit sollen DTM-Fahrzeuge nicht nur in Deutschland und Europa starten, sondern auch in Asien und den USA.

Weitere Hersteller sollen folgen

Gerade für ausländische Hersteller ist das ein wichtiges Argument. Neben Opel sollen auch Toyota und Nissan an einem Einstieg interessiert sein. "Ich persönlich glaube, dass heute für den Motorsport ein Tag ist, der in die Geschichte eingehen wird", findet Hans-Werner Aufrecht, der Vorstandsvorsitzende des Dachverbandes ITR. "Ich gehe außerdem davon aus, dass weitere Hersteller folgen werden. Es wird eine internationale Gemeinschaft geben, Rennen in Europa, Asien und den USA. Es wird eine tolle Zukunft für die DTM und alle beteiligten Hersteller."

Nicht nur für BMW steht nun ein straffer Zeitplan an, auch wenn bis zum Saisonstart 2012 noch rund eineinhalb Jahre vergehen. "Das technische Reglement steht unmittelbar vor dem Abschluss, die Grundzüge sind bereits fixiert. Alle Hersteller haben bereits mit der Konstruktion begonnen", erläutert Theissen. Die ersten Testfahrten mit dem neuen Auto sollen bereits Mitte 2011 stattfinden.

Wie viele Autos BMW in der DTM einsetzen wird, steht dagegen noch nicht fest. Alles ist davon abhängig, wie viele Hersteller letztlich vertreten sein werden. Je mehr Marken am Start stehe, desto weniger Fahrzeuge muss jeder Hersteller bauen. In Sachen Fahrerkader ist deswegen auch noch Geduld gefragt. "Mit unseren vorhandenen Werksfahrern können wir aber ganz gut loslegen", glaubt Theissen. Dazu zählen unter anderem Andy Priaulx und Augusto Farfus, aber auch der Deutsche Jörg Müller. Welche Auswirkungen der DTM-Einstieg auf das WTCC-Engagement von BMW hat, steht derzeit noch nicht fest.