Für Katherine Legge lief das Rennen in Oschersleben nicht nach Plan. In Runde 15 musste die Audi-Piloten ihr Auto abstellen. "Ich hatte eine Berührung mit David Coulthard. Ich weiß noch nicht, ob es ein normaler Rennunfall war, denn ich habe mir das Rennen noch nicht angesehen. Aber ich schätze, dass er einen Fehler gemacht hat. Ich war innen und wir berührten uns", erzählte die Britin gegenüber Motorsport-Magazin.com. Nach der Berührung war das Auto stark beschädigt.

"Ich wollte das Rennen unbedingt beenden, aber ich war zwei, drei Sekunden langsamer als die Anderen", klagte Legge. "Das Team hat festgestellt, dass die Aufhängung beschädigt worden ist. Ich wollte nicht das Risiko eingehen, abzufliegen und noch mehr Schaden anzurichten. Das ist sehr bedauerlich, denn im ersten Renndrittel waren wir ganz flott unterwegs und ich hatte mich aus allem herausgehalten."

Für sie heißt es jetzt, das Rennen abhaken und auf Hockenheim blicken. Erstmals findet das DTM-Rennen auf der verkürzten Strecke statt. Die Spitzkehre des GP-Kurses wird in der modifizierten Variante ausgelassen, dafür werden die DTM-Fahrzeuge knapp 400 Meter vorher in der Parabolika zwei Mal scharf nach rechts in Richtung Motodrom abbiegen. "Ich habe die Streckenpläne gesehen und auch schon viel darüber gehört. Ich bin schon sehr gespannt die neue Steckenvariante zu sehen", verriet Legge.

Überholen generell schwierig

Allerdings war die nun ausgelassene Spitzkehre bislang die beste Überholstelle des Kurses. "Wenn man hinter einem Gegner fährt, hat man sehr viel Untersteuern. Deshalb ist es so schwierig zu überholen. Mit der neuen Variante gibt es eine Überholmöglichkeit weniger in Hockenheim, das ist schade", meinte Legge. Statt der neuen Streckenvariante würde die Audi-Pilotin viel lieber auf der alten, historischen Rennstrecke fahren.

In der Vergangenheit bestand der Kurs im Wesentlichen aus einer Spitzkehre im Westen und einer Hochgeschwindigkeitsstrecke im Wald mit nur einem großen Bogen, der Ostkurve. Start und Ziel waren auf der südlichen Waldgeraden, etwa in der Höhe der heutigen Mercedes-Tribüne. "Ich würde liebend gern einmal die alte, längere Streckenvariante fahren. Das wäre großartig", erklärte Legge.