Das Problemkind Ralf Schumacher bereitet Mercedes auch am EuroSpeedway Sorgen. Nur Startplatz 17 mit über eine Sekunde Rückstand auf die Bestzeit des ersten Qualifyings. Schon am Freitag kam Schumacher im Training nicht zurecht. "Das habe ich heute fortgesetzt", gibt er zu.

Im Freien Training baute er das Auto immer wieder um und erzielte auch eine Balance, mit der er zufrieden war. "Aber ich war einfach zu langsam", sagt er ratlos. "Um ehrlich zu sein: Ich habe keine Antwort." Auch Gary Paffett habe Probleme gehabt, aber er startet immerhin noch von Platz 9. "Es scheint für mich hier schwieriger geworden zu sein, mit dem diesjährigen Paket alles rauszuholen."

Vielleicht liegt es an den Reifen, mutmaßt er, ohne es genau zu wissen. "Die Fluktuation bei den anderen Fahrern ist auch sehr groß, aber bei mir war es an den ersten drei Wochenenden immer so, außer im Rennen, da läuft es immer ganz okay." Dann ist es allerdings schon zu spät für vordere Platzierungen.

Nur ein schwacher Trost

"Das Auto ist grundsätzlich in der Lage dazu, nur ich scheine es im Moment nicht zu sein, meinen Fahrstil so anzupassen wie die anderen", gibt er sich selbstkritisch. "Das ich nicht allein bin, ist nur ein schwacher Trost." Denn von Platz 17 hat er kaum Chancen auf Punkte.

"Wenn man permanent zwischen 15 und 17 losfährt, macht das wenig Sinn", klagt er. "Mit ein bisschen Glück und einem guten Start kann es halbwegs funktionieren, aber damit kann man nicht immer rechnen." Das Auto sei schon letztes Jahr auf einigen Strecken schwierig zu handeln gewesen. "Aber es gibt keinen erkennbaren Grund, warum ich langsamer bin."

Die Rückstände sammeln sich auf der Runde an. Nur eins hält er fest: "Eine Sekunde langsamer bin ich nicht. Zwei, drei Zehntel kann sein, aber eine Sekunde wäre ein bisschen sehr viel." Im Qualifying am Lausitzring war es eine Sekunde.