Mit dem fünften Saisonsieg entscheiden Björn Mohr und Oliver Becker die HJS Diesel Rallye Masters des Jahres 2011 zu ihren Gunsten. Wie im Vorjahr macht das hessische Duo bereits vor dem Finallauf 'den Sack zu'. Trotz starker Konkurrenz behielten sie zu jedem Zeitpunkt die Nerven und konnten sich mit einer schnellen und konstanten Fahrt ohne den geringsten Fehler immer wieder durchsetzen. Ihr selbst vorbereiteter Opel Astra GTC erwies sich dabei als sehr zuverlässig. Auch bei der Saarland-Rallye, mit Start- und Ziel in Dillingen, wurde es sehr eng. Am Ende stand das Team erneut ganz oben und verteidigte damit verdient die Meisterkrone.

Beim letzten Service stellte Björn Mohr fest: "Wir haben nur noch wenige Sekunden Vorsprung auf Marvin und Stefan Jerlitschka. Eigentlich könnten wir es ganz easy angehen und nur ins Ziel rollen, aber wir wollen auch hier gewinnen!" Am Ende hatten sie 15 Sekunden Vorsprung auf die Cousins Marvin und Stefan Jerlitschka, die mit großem Einsatz ihre bis Dato beste Vorstellung ablieferten.

Ganz besonders freute sich Marvin, als er beim zweiten Durchlauf auf der Prüfung 'Lebacher Land' die Bestzeit vor Alois Scheidhammer fuhr. "Das ist einfach unglaublich, dass wir auf dieser schwierigen Strecke die ehemaligen Schottercup-Sieger hinter uns halten konnten", strahlte der 20-Jährige Youngster am Ziel der Prüfung. In dieser Reihenfolge ging schließlich auch der Zieleinlauf von statten. Das Podest blieb somit komplett der Marke Opel vorbehalten.

Des einen Freud ist des anderen Leid, so oder so ähnlich könnte man die Situation von Daniel Schmidt beim zweiten Einsatz des VW Scirocco beschreiben. Nach einer gebrochenen Motoraufhängung am Freitag folgte der Restart am Samstag, welcher sofort mit Getriebeproblemen begann. "Wahrscheinlich handelt es sich um einen Folgeschaden vom Vortag! Als wir dann nur noch 2 Gänge zur Verfügung hatten und das Getriebe extreme Geräusche von sich gab, entschlossen wir uns den Wagen auf dem Stadtrundkurs in Dillingen abzustellen", berichtete Copilot Jürgen Breuer sichtlich enttäuscht.

Das junge bayerische Fahrerduo Leo Wolf und Thomas Schöpf erlebte im Saarland eine wahre Achterbahn der Gefühle: "Am Freitag stoppte uns gleich in WP eins eine defekte Bremsleitung. Den Samstag eröffneten wir mit einer Bestzeit auf der langen Prüfung 'Steine an der Grenze'. In WP sechs hatten wir einen Felgenschaden, in WP sieben fiel die Servolenkung aus und wir drehten uns in einen Graben, aus dem wir uns nur mit Hilfe von Zuschauern befreien konnten.

In WP acht wollten wir Platz für einen Kontrahenten machen, doch der verbremste sich und krachte uns mit Wucht ins Heck. In der vorletzten Prüfung streikte das Getriebe, aber wir schafften es mit dem ersten und dritten Gang bis ins Ziel, wo schließlich noch die Kupplung einging. Die Rallye war wirklich unglaublich – doch genau so liebe ich es", resümierte der Bayer nach der Veranstaltung. Mit Platz sechs konnte er aufgrund des Ausfalls von Daniel Schmidt seinen Vorsprung in der Tabelle auf zehn Punkte ausbauen.

Heinz-Otto Sagel und Stefanie Fritzensmeier fuhren im Seat Leon mit konstanten Zeiten auf den vierten Platz. Vor dem Saisonfinale, das am 28./29. Oktober auf dem Rallyesprint.eu in Hessen ausgetragen wird, wahrt das Team seine theoretische Chance auf den Vizetitel. Thomas Rogoß und Detlef Te Gude klettern als fünftplatzierte unter die Top 10 in der Meisterschaftstabelle.