Es war kein technischer Defekt, der Luc Alphand zum Rückzug aus der Rallye Dakar zwang, sondern die Gesundheit seines Beifahrers Gilles Picard. Das Team war im Schlamm auf der sechsten Etappe stecken geblieben und arbeitete daran, ihren Mitsubishi zu befreien, als es Picard sichtlich schlecht ging. Er wurde aus Vorsorge in ein Krankenhaus geflogen und von Ärzten untersucht.

Auch Stéphane Peterhansel schrammte nur knapp an dem Dakar-Aus vorbei. Allerdings schafften seine Mechaniker die Reparatur des Mitsubishi bis zum Start und der Franzose musste für das verpasste Zeitlimit in Etappe fünf lediglich eine 15-Minuten-Strafe in Kauf nehmen.

"Die Mechaniker haben einen klasse Job abgeliefert, um mein Auto bis zum Start fertig zu bekommen", lobte Peterhansel. "Nach dem Unfall dachte ich, die Rallye wäre für mich gelaufen." Trotz der Freude über das Weiterfahren, blieb Peterhansel kritisch gegenüber seinem Abstand zur Spitze. "Wir sind auf fünf, aber wir haben schon einen gewissen Rückstand nach vorn. Es wird nicht einfach noch aufzuschließen."

Nani Roma betonte derweil sein Bedauern, dass Markenkollege Luc Alphand aus der Rallye ausscheiden musste. "Jeder Tag ist schwierig. Heute haben wir ein weiteres Auto verloren, aber die Gesundheit von Gilles geht vor." Auf den kommenden Etappen will Roma versuchen Zeit auf die Spitze gut zu machen, allerdings ohne zu große Risiken einzugehen.

Stéphane Peterhansel und Nani Roma waren ursprünglich auf Rang fünf und sechs ins Ziel gekommen. Durch die Disqualifikation von X-Raid-Fahrer Nassar Al-Attiyah rückten beide allerdings einen Platz nach vorn. In der Gesamtwertung liegt nun Roma auf vier und Peterhansel auf fünf.