Erfolgreich auf abwechselnd steinigem und weichem Untergrund, schmalen Routen sowie anspruchsvollem Terrain: Der Volkswagen Race Touareg 2 bleibt mit dem dritten von drei möglichen Etappensiegen bei der Zentral-Europa-Rallye weiter ungeschlagen. Trotzdem sind es Mitsubishi-Pilot Stéphane Peterhansel und sein Co-Pilot Jean-Paul Cottret die die Central Europe Rally auch nach dem dritten Tag anführen. Am Dienstag sprang für sie Rang 2 in der Etappenwertung heraus.

Der Tagessieg ging jedoch an Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz. Sie entschieden das Teilstück dieser neuen Veranstaltung innerhalb des Marathon-Rallye-Kalenders, das von Baia Mare (Rumänien) nach Debreczin (Ungarn) führte, für sich und sind im Gesamtklassement Fünfte. "Ich freue mich über den Etappensieg heute sehr", sagte de Villiers. "Aber so ist der Marathon-Rallyesport: Gestern hatten wir Pech und haben wegen einer Kleinigkeit viel Zeit verloren, heute haben wir wieder Boden gut gemacht. Das zeigt, dass bis zum Ende alles möglich ist."

Mit Tagesrang sechs verbesserten sich Dieter Depping und Timo Gottschalk auf die zweite Position der Gesamtwertung und bleiben mit etwas mehr als zwei Minuten Rückstand in Schlagdistanz zum Gesamtführenden Peterhansel. "Heute hatten wir wieder perfektes Material. Egal, auf welchem Terrain, ich fühle mich mit dem Race Touareg sehr wohl", sagte Depping. "Das zeigen die drei Etappensiege von Volkswagen. Ich denke, mein Beifahrer Timo Gottschalk und ich haben wieder eine gute Zeit absolviert und sind in der Gesamtwertung sogar auf Platz zwei vorgerückt. Ich werde versuchen, mein Tempo bis zum Ende konstant durchzuhalten. Dann ist bei dieser harten Rallye alles möglich."

Trotz eines Reifenschadens verteidigten Carlos Sousa und Andreas Schulz im Race Touareg des Kundenteam Lagos den neunten Gesamtrang. Mit Problemen hatte auf der dritten Etappe auch Carlos Sainz zu kämpfen. Er verlor wegen eines gebrochenen Ganghebels auf der ersten der zwei Wertungsprüfungen des Tages wertvolle Zeit, das zweite Teilstück bewältigten Sainz und sein Co-Pilot Michel Périn mit Bestzeit, fielen aber im Gesamtklassement auf Rang acht zurück. "Was heute für uns möglich war, zeigt unsere Bestzeit auf der zweiten WP", so Sainz. "Doch auf der ersten hatten wir eine Pechsträhne. Der Ganghebel ist gebrochen und wir mussten mehr als die Hälfte der Distanz im zweiten Gang fahren."

Zu Beginn der Etappe war auf den schlammigen Passagen zusätzlich ihre Sicht behindert. Dabei kam es auf der schmalen Strecke zu einem Zwischenfall. Hiroshi Masuoka (Mitsubishi) und Beifahrer Pascal Maimon hatten am Streckenrand wegen eines Reifenwechsels angehalten. Maimon zog sich eine Fußverletzung zu und musste anschließend aufgeben. "Und das, obwohl wir im Schritttempo und mit äußerster Vorsicht an der Stelle vorbeigefahren sind", verriet Sainz. "Dass die beiden die Rallye deshalb aufgeben müssen, tut mir sehr Leid."

Die dritte Etappe der Zentral-Europa-Rallye führte nach zwei Wertungsprüfungen rund um Baia Mare nach Debreczin und damit zurück nach Ungarn. Von dort verläuft die Rallye-Route am Mittwoch über insgesamt 580 Kilometer, davon 150 auf Zeit, weiter nach Veszprem. Dabei stehen für die Teams zunehmend sandige Passagen auf dem Programm.

Stand nach Etappe 3, Baia Mare (RO) - Debreczin (HU)

1. Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret; Mitsubishi Pajero Evolution; 1:22.42 Std. (2.); 3:29.47 Std.
2. Dieter Depping/Timo Gottschalk; Volkswagen Race Touareg 2; 1:25.22 Std. (6.) + 2.08 Min.
3. Luc Alphand/Gilles Picard; Mitsubishi Pajero Evolution; 1:25.18 Std. (5.) + 3.06 Min.
4. Nani Roma/Lucas Cruz Senra; Mitsubishi Pajero Evolution; 1:24.37 Std. (3.) + 3.36 Min.
5. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz; Volkswagen Race Touareg 2; 1:22.42 Std. (1.) + 4.13 Min.
6. Robby Gordon/Andy Grider; Hummer; 1:25.13 Std. (4.) + 5.33 Min.
7. Nasser Al-Attiyah/Tina Thörner; BMW X3 CC; 1:27.59 Std. (7.) + 7.27 Min.
8. Carlos Sainz/Michel Périn; Volkswagen Race Touareg 2; 1:31.13 Std. (8.) + 7.52 Min.
9. Carlos Sousa/Andreas Schulz; Volkswagen Race Touareg 2; 1:31.23 Std. (9.) + 12.30 Min.
10. Bruno Saby/Alain Guehennec; BMW X3 CC; 1:34.39 Std. (12.) + 19.17 Min.