Freud' und Leid liegen oft nahe beieinander. Während das Team Fleet Board sich darüber freute, den Mitsubishi Pajero von Stefan Schott und Holm Schmidt wieder einsatzbereit gemacht zu haben, schieden Ellen Lohr und Antonia de Roissard nach einem Unfall vorzeitig aus.

Schon am zweiten Tag der Zentral Europa Rallye blieben eine Reihe von Teilnehmern auf den anspruchsvollen Wertungsprüfungen nahe Baia Mare in den rumänischen Karpaten auf der Strecke. Zu Beginn der dritten Etappe erwischte es dann auch Lohr/de Roissard. Auf der ersten Wertungsprüfung rutschte das Duo von der Strecke und überschlug sich einen Abhang hinab. In einem Flussbett kam der Mitsubishi Pajero auf den Rädern wieder zum Stehen. Lohr/de Roissard kamen mit dem Schrecken davon und blieben unverletzt. Selbst der Wagen wäre weiterhin einsatzbereit gewesen, es gab jedoch keinen Weg zurück auf die Strecke. "Unser Ausscheiden ist einfach nur schade", zeigte sich Lohr enttäuscht. "Um den Wagen zu bergen brauchen wir einen Kran, der uns frühestens am Mittwochvormittag zur Verfügung steht. Das Abenteuer Zentral Europa Rallye ist für uns leider gelaufen."

Nach einem Überschlag auf der zweiten Etappe war der Verbleib des Schwesterfahrzeuges von Schott/Schmidt im Wettbewerb am Montagabend noch ungewiss. Die Service-Crew des FleetBoard Teams, die unter anderem mit dem neu aufgebauten Mercedes-Benz Sprinter an der Marathon-Rallye teilnimmt, vollbrachte in der Nacht eine wahre Glanzleistung bei der Reparatur des Wagens. Das Duo büßte durch den Unfall viel Zeit ein und erhielt zudem eine Zeitstrafe der Rallyeleitung, da eine Zeitkontrolle nicht rechtzeitig passiert werden konnte. Der Rückstand auf die Spitze ist groß, trotzdem nahmen Schott/Schmidt die dritte Etappe in Angriff. Im Etappenziel in Debreczin belegten sie Platz 64 in der Automobilwertung.

Die vierte Etappe führt am Mittwoch von in Debreczin in Ungarn über eine Distanz von 580 Kilometer nach Veszprem. Dabei sind zwei Wertungsprüfungen über 62 und 88 Kilometer zu bewältigen. Flaches Terrain mit schnellen Passagen wechselt sich im Verlauf der längsten Etappe mit holperigen und schlammigen Pisten ab.