Mitsubishi holt einen Sieg nach dem anderen., Foto: Mitsubishi
Mitsubishi holt einen Sieg nach dem anderen., Foto: Mitsubishi

Was denken Sie über die Reglementänderungen für die Topteams?
Die FIA und die ASO-Organistaion entschieden sich die Performance zu verringern. Es ist bei den verschiedenen Kategorien nicht einfach, eine gute Balance zwischen den Werken und den normalen Team herzustellen. Dieses Jahr entschieden sie sich dafür, den Air Restriktor um einen Millimeter zu verringern und anstatt eines Sechs-Gang- nur noch ein Fünf-Gang-Getriebe zuzulassen. Wir von Mitsubishi denken, dass diese Änderungen bei der Benzin- und T1 4x4 Kategorie etwas greifen wird. Wir haben das Getriebe viel in Marokko und Dubai gestestet und entwickelt. Wir haben die Rallye in Dubai gewonnen und wir glauben, dass das Team wettbewerbsfähig ist. Die Entscheidung die Performance zu verringern, ist ein guter Weg für mehr Sicherheit.

Wie bewerten Sie die Dakar 2008?
Die Dakar feiert nächstes Jahr ihren 30. Geburtstag. Die Etappen und Prüfungen werden sehr hart. Wir fahren acht Tage in Mauretanien, davon zwei Marathonetappen. Es wird ein ganz anderer Level als bei der Dakar 2007. Mauretanien ist immer schwierig, da wir dort mit dem Wind und dem Sand zu kämpfen haben. Die Etappen und die dortige Navigation sind nie einfach. Aber für Mitsubishi nimmt zum 26. Mal an der Dakar teil und wir verfügen über eine sehr große Erfahrung. Peterhansel konnte schon neun Mal gewinnen, Masuoka hat zwei Siege. Luc Alphand und Nani Roma sammeln immer mehr Erfahrung. Unsere Teamarbeit und unser Teamgeist sind sehr gut und das Ziel von Mitsubishi ist es den Titel zu verteidigen und unsere Wettbewerbsfähigkeit zu beweisen.

Was ist 2008 und allgemein der Schlüssel zum Erfolg?
Da gibt es mehrere Komponenten, aber eine ist besonders wichtig: die Erfahrung. Mitsubishi Motors nimmt seit 1983 mit dem Pajero und dem Montero an der Dakar teil. Teamgeist, Engagement, Motivation und Strategie sind wichtige Elemente. Die Dakar ist kein kleines Rennen, sie ist eine weltweite und sehr harte Veranstaltung. Wir durchqueren Afrika, die Wüste und Dünen. Man kann die Dakar nicht einfach so gewinnen. Wir gewinnen wegen der Strategie, des Engagements und unseres Materials. Im Allgemeinen würde ich sagen, dass die Erfahrung am Wichtigsten ist, aber auch Wettbewerbsfähigkeit ist bedeutend.

Ein eingespieltes Team., Foto: Mitsubishi
Ein eingespieltes Team., Foto: Mitsubishi

Ist es ein Vorteil, dass Sie seit Jahren mit den selben Fahrern an den Start gehen?
Natürlich ist es ein großer Vorteil. Es ist eine Frage des Vertrauens. Wenn man jedes Jahr oder alle zwei Jahre die Fahrer wechselt, verliert man das Vertrauen. Du kannst die Fahrer nicht mit in zukünftige Projekte einbinden. Hiroshi Masuoka fährt seit über zwanzig Jahren für Mitsubishi und auch Stéphane Peterhansel ist lange dabei, er hat 2003 seine erste Dakar für uns bestritten. Das gilt auch für Luc Alphand und Nani Roma. Wir dürfen auch die Co-Piloten nicht vergessen. Diese jahrelange Zusammenarbeit führt zu einer familiären Atmosphäre im Team. Das fördert auch die Teamarbeit, Motivation und Engagement. Das ist natürlich ein großer Vorteil.

Wie viele Fahrzeuge haben Chancen auf den Gesamtsieg?
Von unseren Mitsubishis abgesehen, gibt es noch die fünf Volkswagen, drei BMW X3 und einen der Schlesser Buggys. Die Liste scheint sehr lang, aber ich denke, dass mindestens fünf oder sechs Autos die Chance haben zu gewinnen. Hier ist es nicht wie in der Formel 1 oder in der WRC, wo nur ein oder zwei Piloten siegen können. Die Dakar ist ein Wettbewerb über ein lange Distanz, mit vielen Rennwagen, die in Lage sind, vorne mitzufahren und zu gewinnen. Es ist auch nicht sicher, dass die Werksteams alle vier, fünf Autos durchbekommen. Mitsubishi, Volkswagen und BMW zeigen sehr starkes Engagement und es wird nicht einfach für die Teams, Fahrer und Co-Piloten sich durchzusetzen.

Wie wird die Strategie während der Rallye festgelegt?
1993 bin ich als Beifahrer bei der Dakar an den Start gegangen. Damals war die Strategie noch nicht so wichtig, wie sie heute ist. Auf keinen Fall kannst du die Dakar gewinnen, wenn du dir keine Strategie zurechtlegst und dich nicht jeden Tag aufs Neue vorbereitest. Natürlich könnte man schon gewinnen, aber wenn vor dir Teams fahren, die eine Strategie verfolgen, egal ob sie erfahren sind oder nicht, dann hast du keine Chance. Ich habe jetzt genug Erfahrungen sammeln können seit ich bei Mitsubishi bin, um zu wissen, dass die Strategie ein Schlüsselelement für den Sieg ist.