Welches Fazit ziehen Sie nach den ersten sieben Tagen der 29. Rallye Dakar?
Giniel de Villiers: Es läuft für uns und für das gesamte Team von Volkswagen bisher sehr gut. Wir freuen uns natürlich über die Führung zur Halbzeit. Wir hatten schwierige Tage und einige leichte Etappen. Insgesamt war es bis jetzt richtig hart. Vor allem die letzte Etappe vor dem Ruhetag hatte es ins sich. Aber noch haben wir eine lange Strecke vor uns, auf der wir konzentriert bleiben müssen.
Dirk von Zitzewitz: Die Rallye Dakar ist wieder sehr anspruchsvoll und anstrengend, sie hat in Marokko härter begonnen als in den Vorjahren. Alle Teammitglieder von Volkswagen leisten tolle Arbeit. Dass wir in Führung liegen, ist eine schöne Position und gute Ausgangssituation für die zweite Hälfte der Rallye.

Was war die schwierigste Situation, die sich bisher zusammen bestehen mussten?
Giniel de Villiers: Ganz klar, die siebte Etappe von Zouerat nach Atar. Denn man konnte beim Sandsturm im dichten Staub die Landschaft nicht erkennen, dadurch war die Navigation sehr schwierig. Es war auch ziemlich schwierig bei diesen extremen Bedingungen zu fahren. Wir haben das mit guter Teamwork gemeistert.
Dirk von Zitzewitz: Eigentlich gab es noch keine richtig komplizierte Situation. Auf der siebten Etappe habe ich im Sandsturm nach 23 Kilometern zu weit nach links navigiert und musste Giniel umdrehen lassen. Wir haben über eine Minute verloren, das hätte eine schwierige Situation werden können. Aber es war keine, denn das Verhältnis im Cockpit ist sehr entspannt.

Wie schwierig ist die Route in diesem Jahr?
Dirk von Zitzewitz: Die Strecke ist ähnlich wie in den vergangenen Jahren. Die Etappe von Zouerat nach Atar hatte weniger Sand und mehr festen Boden als in den Vorjahren. Die Rallye ist zweifellos sehr anspruchsvoll, aber nicht deutlich schwieriger als 2006.

Wie wichtig ist Teamwork für die Rallye Dakar?
Giniel de Villiers: Teamwork ist bei dieser Rallye das A und O, denn über eine so lange Zeit muss alles perfekt funktionieren. So etwas kann nur ein gutes Team leisten – damit meine ich das gesamte Volkswagen Team aber auch Dirk und mich. Wir verstehen uns prima, im und außerhalb des Cockpit. Das macht vieles leichter.
Dirk von Zitzewitz: Die Teamwork zwischen den Beifahrern ist besonders wichtig, denn wir können uns gegenseitig unterstützen und versuchen, das Beste für alle herauszuholen. Auch auf der Piste funktioniert die Zusammenarbeit bestens, denn die Piloten von Volkswagen sehen sich nicht als Gegner, sondern arbeiten gemeinsam an einem Ziel. Und auch Dirk und ich arbeiten perfekt zusammen, sind locker und konzentriert, arbeiten Hand in Hand. Ohne Teamwork kann man keine Rallye Dakar erfolgreich bestehen.

Wie hat sich der weiter entwickelte Volkswagen Race Touareg 2 bewährt?
Giniel de Villiers: Es genügen wenige Worte: Das Auto läuft einfach hervorragend.
Dirk von Zitzewitz: Die Leistungen des Race Touareg 2 sind toll. Alle Entwicklungen von Motor und Fahrwerk sind positiv. Das ganze Paket hat sich deutlich verbessert. Wenn es so weiter geht, wie es angefangen hat, kann ich nur sagen: Super!

Wie stark ist die Konkurrenz in diesem Jahr?
Dirk von Zitzewitz: Die Konkurrenz ist sehr stark, aber wir haben es geschafft, sie unter Druck zu setzen. Mitsubishi muss langsam Boden gutmachen, sonst wird es zu einem Problem für das Team. Wir hatten gehofft, dass wir genau das schaffen würden. Ein großes Kompliment an unsere Techniker, Ingenieure, Management und Fahrer in unserem Team, dass wir so gut mit dabei sind. Wir sind in einer traumhaften Situation, denn die Konkurrenz hat es schwer mit uns.
Giniel de Villiers: Es gibt viele Top-Autos und Spitzenfahrer. Deshalb ist es schwer, den anderen viel Zeit abzunehmen. Die Spitze liegt noch dicht zusammen. Die Rallye ist noch lange nicht entschieden, eine halbe Stunde ist hier nichts.

Was erwarten Sie für die Tage nach dem Ruhetag?
Giniel de Villiers: Die ersten zwei Etappen nach dem Ruhetag werden sicher entscheidend für die diesjährige ‚Dakar´. Die Prüfungen sind sehr lang, außerdem steht die Marathon-Etappe auf dem Programm. Hier könnte in der Tat eine Vorentscheidung fallen.
Dirk von Zitzewitz: Die nächsten zwei Tage sind extrem hart für die Fahrer, die Strecke ist schwierig mit einer anspruchsvollen Navigation. Ab Nema sollte es etwas ruhiger werden, doch die Navigation bleibt schwierig bis zum Ziel. Erst am Lac Rose sollte es entspannt sein. Vorher weiß man nicht, wie es ausgehen wird.