Heute ging es rund bei der Rallye Dakar. Bisher sind gerade 16 Fahrer im Ziel eingetroffen. Dabei wurde die Prüfung schon um 134 Kilometer verkürzt. Grund war ein Sandsturm auf den letzten Kilometern. Dort hätte kein Hubschrauber fliegen können, weshalb sich die ASO aus Sicherheitsgründen für die Kürzung entschied. Volkswagen hat mit Giniel de Villiers immer noch die Nase vorne. Doch Mitsubishi konnte sich wieder in der Spitzengruppe platzieren.

Volkswagen Motorsport darf sich weiter freuen. Heute gelang es Giniel de Villiers mit seinem deutschen Beifahrer Dirk von Zitzewitz seinen ersten Tagessieg auf der diesjährigen Dakar einzufahren. Lange Zeit sah es für den Südafrikaner nicht danach aus. Er schaffte es immer gerade so, sich unter den ersten Fünf zu platzieren. Am 293km-Punkt lag er noch 4:30 Minuten hinter Stéphane Peterhansel. Doch 57 Kilometer später übernahm er Rang eins mit 50 Sekunden Vorsprung auf den Franzosen.

Peterhansel hatte Chancen auf den Sieg., Foto: Repsol
Peterhansel hatte Chancen auf den Sieg., Foto: Repsol

Schon wieder ist es Mitsubishi nicht gelungen, Platz eins zu erobern. Dabei standen die Chancen dafür nie so gut wie heute. Peterhansel war von Beginn an vorne dabei und passierte den 136km-Punkt als Führender. Während hinter ihm die Fahrer immer wieder die Plätze tauschten, blieb er souverän vorne. Doch 66 Kilometer vor Ende fiel er auf Rang zwei zurück und konnte seinen Rückstand bis ins Ziel nicht mehr aufholen.

Dritter wurde Carlos Sainz, der auch mit dieser Position zufrieden sein dürfte. Zu Beginn lag der Spanier noch in Führung, auch am ersten Checkpoint hatte er noch den zweiten Platz hinter Peterhansel inne. Auf den letzten 100 Kilometern rutschte er immer weiter ab und rettete den dritten Rang ins Ziel. Da er über 4:50 Minuten Rückstand auf seinen Teamkollegen De Villiers hatte, verliert er an ihn seine Gesamtführung.

Ausnahmsweise mal kein Pech hatte der Japaner Hiroshi Masuoka. Der Mitsubishi-Pilot darf sich heute über den vierten Platz freuen. Er war während der ganzen Etappe nicht unter den ersten fünf zu finden und verlor ab dem ersten Checkpoint immer weiter an Zeit. 66 Kilometer vor Ende hatte er bereits über elf Minuten Rückstand auf De Villiers. Bis ins Ziel konnte er dann immerhin noch rund vier Minuten gutmachen.

Al Attiyah ist die letzte Hoffung., Foto: X-Raid
Al Attiyah ist die letzte Hoffung., Foto: X-Raid

Nachdem Guerlain Chicherit ausgefallen ist und Jutta Kleinschmidt von Problemen verfolgt wird, bleibt von BMW nur noch Nasser Al Attiyah in der Spitzengruppe übrig. Bisher macht der Fahrer aus Quatar seine Sache gut. Die siebte Etappe beendete er auf der fünften Position. Allerdings hatte der BMW-Fahrer in der letzten Hälfte der Etappe noch an Zeit verloren. Bei 293km hatte er nur 1:52min Rückstand auf Stéphane Peterhansel, im Ziel waren es dann über neun Minuten.

Der dritte Mitsubishi-Pilot, Luc Alphand, kam als Sechster ins Ziel, allerdings mit 10:36 Minuten Rückstand. Zu Beginn des Tages konnte sich der Franzose noch hinter seinem Landsmann und Teamkollegen Stéphane Peterhansel auf Platz zwei halten. Allerdings büßte auch er immer mehr an Zeit ein und rutschte in der Rangliste immer weiter nach unten. Auch in der Gesamtwertung hilft ihm das nicht gerade weiter. Der Vierte im Mitsubishi-Bunde, Nani Roma, hatte sich bei Kilometer 295 überschlagen. Die Crew konnte ihr Fahrzeug aber wieder reparieren und weiterfahren.

Auf den siebten Platz schaffte es Krzysztof Holowczyz im Nissan. Der Pole bestätigte damit seine gute Leistung von gestern. Die restlichen drei Plätze in den Top 10 gingen an drei mit Franzosen besetzte Buggys. Achter war Bernard Errandonea vor Jean Louis Schlesser und Pascal Thomasse. Schlesser hatte kurz nach Beginn der Prüfung anhalten müssen, um seinen Buggy zu reparieren. Der gestrige Sieger Robby Gordon kam auf Rang 13 ins Ziel.

Es gab Krach im Touareg., Foto: VW
Es gab Krach im Touareg., Foto: VW

Jetzt trifft auch Volkswagen Motorsport das Pech. Ari Vatanens Touareg ging in Flammen auf. Zum Glück ist der Mannschaft nichts passiert. Bei Carlos Sousa und seinem Teamkollegen Andy Schulz gab es heftige Unstimmigkeiten. Sousa ließ daraufhin seinen Co-Piloten in der Wüste stehen und fuhr weg. Einige Zeit später blieb Sousa stehen, um ihn wieder aufzusammeln.

In der Gesamtwertung hat sich durch den heutigen Tag einiges geändert. Durch den Ärger zwischen Carlos Sousa und seinem Co-Piloten Andreas Schulz ist aus dem Trio ein Duett an der Spitze geworden. Auch Nani Roma fällt durch seinen Salto aus den Top 10 der Gesamtwertung heraus.

Mitsubishi holt langsam auf., Foto: Repsol
Mitsubishi holt langsam auf., Foto: Repsol

Da Carlos Sainz knapp fünf Minuten hinter Giniel de Villiers ins Ziel gekommen ist, musste er seine Führung an seinen Teamkollegen abgeben. Damit ist Volkswagen jetzt den siebten Tag in Folge Gesamtwertungsführender. Jetzt sehen sich die beiden einem Mitsubishi-Trio gegenüber. Neuer Dritter in der Gesamtwertung ist Stéphane Peterhansel, gefolgt von seinen Teamkollegen Luc Alphand und Hirosi Masuoka, der sich von Rang neun vorgearbeitet hat. Allerdings ist der Abstand nach vorne ziemlich groß. Peterhansel und Alphand fehlen etwa ein halbe Stunde auf De Villiers und Masuoka fehlt sogar über eine Stunde. Jean-Louis Schlesser behält seine sechste Position und hat nur 39 Sekunden Rückstand auf Masuoka. Nasser Al Attiyah verbessert sich um zwei Positionen auf den siebten Rang. Der Mann aus Quatar hat nach vorne und hinten 20 Minuten Luft. Doch auf Platz acht lauert der Amerikaner Mark Miller.

Ergebnis 7. Etappe

Platz Fahrer (Fahrzeug) Zeit/Rückstand
1. Giniel de Villiers (VW) 04:00:46
2. Stéphane Peterhansel (Mitsubishi) + 2:46 Minuten
3. Carlos Sainz (VW) + 4:50 Minuten
4. Hiroshi Masuoka (Mitsubishi) + 10:18 Minuten
5. Nasser Al Attiyah (BMW) + 11:44 Minuten
6. Luc Alphand (Mitsubishi) + 13:09 Minuten
7. Krystof Holowczyc (Nissan) + 37:21 Minuten
8. Bernard Errandonea (Buggy) + 38:45 Minuten
9. Jean-Louis Schlesser (Buggy) + 46:30 Minuten
10. Pascal Thomasse (Buggy) + 49:34 Minuten