Für Carlos Sainz ist der Traum vom zweiten Dakar-Gesamtsieg ausgeträumt. Auf der zehnten von 13 Etappen wurde der Peugeot des Spaniers am Mittwoch von einem Getriebedefekt lahmgelegt. Damit scheidet Rallye-Veteran Sainz bereits zum vierten Mal in Folge vorzeitig aus der Rallye Dakar aus.

Dabei hatte es für den Spanier bislang gut ausgesehen. Auf den ersten neun Etappen war er sieben Mal unter den Top-3 der Stage gelandet. Mit seinem Tagessieg am Dienstag hatte Sainz sogar die Führung in der Gesamtwertung erobert und ging somit als Leader auf die zehnte Sonderprüfung.

Totalschaden festgestellt

Es sollten Sainz' letzte Meter bei dieser Dakar sein, denn nach 213 Kilometern war mitten in den Dünen von Fiambala Endstation. Der Peugeot 2008 DKR musste anhalten, da ein Verbindungsteil zwischen Motor und Getriebe gebrochen war. Nachdem Sainz und Co-Pilot Lucas Cruz vergeblich versuchten, selbst Hand an den Boliden anzulegen, mussten sie mehrere Stunden auf die Abschleppung warten.

Spätnachts endlich zurück im Biwak, konnten die Peugeot-Techniker aber nur noch einen Totalschaden feststellen, der vor Ort nicht mehr behoben werden konnte. Somit war die Rallye Dakar für Sainz in der Nacht vor der drittletzten Etappe endgültig beendet.

Für den 53-jährigen Spanier findet somit eine Dakar-Pechsträhne ihre Fortsetzung. Seit seinem Aus als VW-Werksfahrer, wo er unter anderem 2010 seinen einzigen Gesamtsieg geholt hatte, sah Sainz die Zielflagge vier Jahre in Folge nicht mehr. 2013 legte ein Motorschaden seinen Buggy nach einem Etappensieg lahm.

Geister der Vergangenheit

2014 crashte er auf der zehnten Sonderprüfung, nach zwei Tagessiegen. Im Vorjahr beim Comeback von Peugeot verunfallte der Spanier am fünften Dakar-Tag, nachdem er als einziger Fahrer seines Fabrikats mit der Mini-Armada mithalten hatte können.

Dass er am Mittwoch sogar in Führung liegend wegen eines technischen Defekts ausfiel, dürfte böse Erinnerungen wecken. Schon 1998 ereilte Sainz, damals noch in der Rallye-WM unterwegs, unfassbares Pech, als sein Toyota Corolla WRC rund 300 Meter vor dem Zieleinlauf beim Saisonfinale mit einem Defekt stehen bleiben musste. Dadurch verpasste Sainz seinen dritten WM-Titel.