Beim Auftakt der Europameisterschaft warst du in Linz dabei. Wie kommt es, dass du am zweiten Wochenende in Graz nicht bei der Night of the Jumps, sondern bei den Kings of Xtreme in Leipzig bist?
Massimo Bianconcini: Ich sollte anfangs gar keine Europameisterschaft fahren. Am Montag vor Linz rief mich der Promoter der Night of the Jumps an und sagte, dass noch ein Platz für mich frei ist und ich nach Linz kommen kann, wenn ich Lust habe. Also bin ich hingefahren, habe aber gleich gesagt, dass ich die zweite Runde auslassen muss, weil ich den Vertrag für Kings of Xtreme schon unterschrieben hatte. Das ist der Grund. Bei den anderen Runden werde ich überall dabei sein, also die ganze Weltmeisterschaft auf jeden Fall. Wir haben aber noch viel Zeit, denn die WM geht erst im März in Berlin los. Also können wir noch ordentlich trainieren und neue Tricks ausprobieren.

Woran trainierst du gerade?
Massimo Bianconcini: Noch habe ich nicht angefangen, aber ich habe ziemlich genaue Vorstellungen. Nach dem Kings of Xtreme fliege ich nach Spanien zu Jose [Miralles], wo wir gemeinsam trainieren werden. Dann ist das Masters of Dirt in Wien und bei diesem Event will ich all diese Tricks ausprobieren und dann bin ich für den Start der Weltmeisterschaft bereit.

Was genau willst du denn probieren?
Massimo Bianconcini: Ich will den Surfer probieren. Das ist ein neuer Trick den Maikel Melero drauf hat. Man steht beim Losfahren auf der Sitzbank und springt mit beiden Füßen in die Luft und wieder zurück auf die Sitzbank, bevor man in der Luft einige Tricks macht. Das ist der erste Trick, den ich probieren will. Außerdem will ich meinen Seatgrab Flip und den Cliffhanger Flip wieder lernen. Die beiden habe ich schon vor einigen Jahren gemacht, dann aber wieder damit aufgehört. Jetzt bin ich hoch motiviert, es noch einmal zu versuchen.

Deine Spezialität ist momentan der Step Up oder Highest Air. Gibt es ein Geheimrezept so hoch zu kommen?
Massimo Bianconcini: Ich konzentriere mich sehr darauf, ja. Ich habe den Highest Air in Linz gewonnen und die Weltmeisterschaft im letzten Jahr. Ich hoffe, dass ich dieses Jahr wieder zu den X-Games eingeladen werde. Wir werden sehen. Ein spezielles Rezept gibt es nicht. Jede Veranstaltung ist anders, denn die Rampen sind unterschiedlich. Man muss ein richtig gutes Gefühl auf dem Bike haben, die Rampe optimal ausnutzen und einfach versuchen so hoch wie möglich zu springen. Das ist es.