Nach seinem Triumph in Fontana konnte Graham Rahal in Mid-Ohio seinen zweiten Saisonsieg feiern. Die Rahals haben eine besondere Bindung zum Mid-Ohio Sports Car Course. Bereits Vater Bob, Teilhaber des Teams Rahal Letterman Lanigan Racing, gewann die Honda Indy 200 in den Jahren 1985 und 1986.
Der Sieg war allerdings keinesfalls in Stein gemeißelt. Denn Rahal startete vom 13. Platz, machte im Rennen zwölf Positionen gut. Der 26-Jährige sicherte sich die Führung in der 68. Runde und gab diese nicht mehr her. Im weiteren Verlauf musste er sich der Angriffe von Justin Wilson, Simon Pagenaud und Scott Dixon erwehren. "Ich konnte den Abstand bis zum Ende halten. Allerdings hatte ich keine Push-to-Passes mehr übrig und befürchtete, Wilson könnte mich überholen." So kam es aber nicht und Rahal rettete sich mit einem Vorsprung von 3,4 Sekunden über die Ziellinie.
Der Zweitplatzierte Justin Wilson ging von Startplatz 14 ins Rennen, ähnlich weit nach vorne kam Simon Pagenaud, der im Qualifying 15. wurde. Der Pole-Setter Scott Dixon verlor dagegen drei Plätze und kam als Vierter ins Ziel. Juan Pablo Montoya wurde am Ende Elfter, nachdem er 21 Runden lang das Rennen anführte. "Wir taten alles, was wir mussten und das Rennen lief für uns perfekt. Blöderweise gab es 25 Runden vor Schluss eine Caution, die nicht nötig war. Einigen hat sie was gebracht und Einigen nicht", sagte der Kolumbianer, der die Meisterschaft immer noch anführt. Der Vorsprung ist allerdings auf gerade einmal neun Punkte auf Graham Rahal geschmolzen.
Nostalgie mit 26
Angesichts seiner Siegfahrt wurde Rahal nostalgisch: "Diese Strecke war schon immer etwas Besonderes für die Rahal-Familie. Das geht zurück zu den Tagen von Jim Trueman, der die Strecke bauen ließ und sie am Laufen hielt. Er war auch derjenige, der meinen Vater zum Rennfahren gebracht hat. Ich bin hier großgeworden, habe hier herumgespielt, während mein Vater Rennen gefahren ist. Ich bin zu meinen Ursprüngen zurückgekehrt."
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